Von eingekehrter Ruhe kann keine Rede sein, bestätigte Waltz bei seinem ersten Wien-Besuch nach dem Triumph in Los Angeles vor rund zwei Wochen. Und auf die Journalistenschar um ihn herum zeigend: “Oder halten Sie das für normal?”
“Mit großem Stolz” hat Bundeskanzler Werner Faymann jene österreichischen Filmschaffenden in Wien begrüßt, die in den vergangenen Jahren und bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles mitzittern durften. Neben den beiden Oscar-Preisträgern Stefan Ruzowitzky und Christoph Waltz fanden sich auch die Nominierten Michael Haneke, Christian Berger und Götz Spielmann in der illustren Runde im Bundeskanzleramt ein.
Auf die Fragen der Journalisten, antwortete Waltz mit viel Witz und Ironie.
Wo steht der Oscar? “Der wandert im Moment, der wird schon seinen Platz finden.” War die Figur des SS-Mannes Hans Landa in “Inglourious Basterds” vielleicht die Rolle seines Lebens? “Ich hoffe nicht, ich bin 53. Es könnte schon sein, aber lassen Sie uns in 30 Jahren noch einmal darüber reden.” Warum ist er einst aus Wien weggegangen? “Das ist sehr lange her. Es ist eine alte Tradition, dass man sich als Gesell’ auf die Wanderschaft begibt – und dass man unter Umständen woanders hängenbleibt, nimmt man billigend in Kauf.” Was sind die direkten Oscar-Folgen? “Zum Beispiel diese illustre Runde hier.”
Dass er die Rolle als Sigmund Freud in David Cronenbergs “The Talking Cure” absagen musste, ringt dem 53-Jährigen schließlich doch ein wenig Ernst ab. “Weil nicht alles gleichzeitig geht”, begründete Waltz den Rücktritt von der Rolle mit dem parallelen Dreh von “Water for Elephants” mit Reese Witherspoon und Robert Pattinson. “Es ist schade so, aber es hat sich jetzt so ergeben.”
Wie geht es jetzt mit dem österreichischen Film weiter:
Kulturministerin Claudia Schmied verwies auf insgesamt sieben Oscar-Nominierungen in den letzten zehn Jahren – “das ist eine unglaubliche Intensität”. Auch sie versicherte, dass “der Kampf ums Geld für den österreichischen Film” weitergehen werde.
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