Verteidigungsminister Darabos sicherte Massalbaye nach einem Gespräch am Dienstag zwar noch keine konkreten Maßnahmen, aber jedenfalls diesbezügliche Kontaktaufnahme mit Finnland und Schweden zu. Beide Länder sind wie Österreich am EUFOR-Einsatz im Tschad beteiligt. “Als neutrales und demokratisches Land kann Österreich über sein EUFOR-Engagement hinaus eine große Rolle bei der Förderung von Demokratie, Menschenrechten und Frieden in unserem Land spielen”, meinte der Oppositionspolitiker Massalbaye. Konkret meinte er eine Initiative der europäischen Neutralen bei der Wiederbelebung des Dialoges zwischen Opposition und Regierung über die Abhaltung freier Wahlen, der seit der Rebellenoffensive von Anfang Februar zum Erliegen gekommen ist.
“Die, die zu den Waffen gegriffen haben, haben den Prozess unterbrochen”, sagte Massalbaye. Nun müsse man beide Seiten wieder an den Verhandlungstisch bringen; im Tschad eine nicht ungefährliche Angelegenheit, ist einer der wesentlichen Oppositionsführer, Ibni Oumar Mahamat Saleh, im Land doch seit zwei Monaten spurlos verschwunden, an seinem vermutlich gewaltsamen Tod bestehen nur noch wenig Zweifel.
“Ob wir hier tatsächlich in eine Vermittlerrolle einsteigen können, möchte ich jetzt noch nicht beurteilen”, verwies Darabos auf die erst Minuten vorher an ihn herangetragene Bitte. Der Minister sagte aber zu, bei einer Skandinavien-Reise in einigen Wochen Gespräche mit den finnischen und schwedischen EUFOR-Partnern zu diesem Thema zu führen. Für ihn ist es jedenfalls ein weiterer Bereich für die Sinnhaftigkeit des österreichischen Engagements im Tschad, “dass in die neutralen Staaten mehr Vertrauen gesetzt wird als in andere Truppenstellernationen”.
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