Auch Heavy-Metal-Bands fürchten die Hölle. Im Falle der schwedischen Combo Opeth hatte sich diese als Wiener Hipster-Bar getarnt, in der die schwarzgekleideten Hünen eher feindselig empfangen wurden. Die Rettung fanden sie in der Arena, wo sie unter Ihresgleichen ihre bewährte stilistische Achterbahn-Fahrt von Death-Metal-Abgründen bis in symphonische Prog-Gipfel antraten.
“Ich glaube nicht, dass wir hinein gepasst haben.” Ausgerechnet in einer “left-wing Hipster Bar” waren die Schweden vor ihrem Konzert am Donnerstagabend gelandet, der Rest ist Bandgeschichte. Denn als sich die ganz und gar nicht angepassten Musiker der “üblichen Prozedur” – Bier und Wiener Schnitzel – unterziehen wollten, wurden sie mit Bierdosen beworfen, berichtete Frontmann Mikael Akerfeldt amüsiert bei seinem Gig in der Arena. Zusatz: “But the beer was good!”
Opeth rockten in der vollen Arena
Ihre Getreuen fanden Opeth schließlich in der vollen Arena – wo die Hipster vornehmlich schwarz gewandet sind und die Hornbrillen tief sitzen. Denn die verkopfte, komplexe Dröhnung, die das Stockholmer Quintett liefert, zählt zum erfolgreichen Randgruppenprogramm für alle, deren Mainstream-Vorlieben bei einem Ausflug an die Donau enden. Spielerisch virtuos, unprätentiös und begleitet von einer effektiven Lichtshow schossen sie harte Kost ins glückselige Publikum.
Wobei sich die Metal-Hipster fast streberhaft vorbereitet hatten: kein Song aus insgesamt neun Alben, der nicht wie ein alter Bekannter begrüßt wurde. Wobei der Titeltrack des aktuellen Albums “Sorceress” mit seinem an Modern Jazz erinnernden Intro den Anfang machte und in “Ghost of Perdition” vom Über-Klassiker “Ghost Reveries” mündete. Mal mehr Death Metal aus den Anfangstagen, mal mehr Folk und Schöngesang aus den Jahren danach – Opeth scheuen weiter keine Grenzgänge, und die Fans dankten es ihnen.
(APA)
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