Die insgesamt 160 Debütanten-Paare hatten bei der Abschlussprobe am Sonntag schon Schwierigkeiten damit, überhaupt auf einer Linie zu bleiben.
Selbst der routinierte Zeremonienmeister des Balles, des Tanzlehrer Roman Svabek, tat sich mitunter schwer, die Contenance zu wahren: “Stopp, stopp – stopp! Wo ist die Linie. Zurück. Zurück. Und nochmals von vorne. Stopp! Ach, Kinder. War das ein Handy?” “Die Eröffnung ist kompliziert, aber sie ist nicht schwer”, erklärte Svabek. Die Jungdamen und Jungherren müssen dabei immer wieder ineinandergreifende Räder-Figuren bilden. “Und das erfordert räumliches Denken. Ich bin für eine verpflichtende tägliche Schulstunde von darstellender Geometrie”, so der Tanzlehrer.
Wenig Zeit für die Proben
Hinzu kam, dass den Debütanten durch die Semesterferien heuer weniger Zeit zum Üben zur Verfügung stand als sonst. “Das, was sie konnten, haben sie alles wieder vergessen”, seufzte Svabek. Entsprechend langwierig gestaltete sich auch die Probe. Als die Stimmung endgültig zu kippen drohte, griff Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh in die Trickkiste: Anstatt Walzer und Polka dröhnte plötzlich fetzige Pop-Musik aus den Boxen und der Gustav Mahler Saal der Staatsoper verwandelte sich kurzerhand in eine Disco. “Wir bekommen das hin”, gab sich Treichl-Stürgkh optimistisch.
Am Ende der Proben war aber selbst Svabek zufrieden. “Man muss nur schimpfen, dann geht das schon”, meinte er. Für besonders schwierige Fälle, die sogar mit dem Walzer Probleme hatten, gingen die Proben allerdings auch nach dem offiziellen Ende weiter. “Sie bekommen einen Intensivkurs in der Tanzschule Svabek! Am Mittwoch ist schon die Generalprobe in der Oper, wir haben wirklich keine Zeit mehr”, erklärte der Tanzlehrer.
144 Paare eröffnen den Ball
Insgesamt bereiten sich 144 Debütantenpaare plus 16 Reservepaare aus elf verschiedenen Nationen (Österreich, Deutschland, Frankreich, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Polen, Russland, Schweiz und Slowakei) auf den Opernball am 12. Februar vor. Darunter ist unter anderen die amtierende Miss Austria, Julia Furdea.
(APA)
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