Von den geplanten Stellenstreichungen in Deutschland ist am stärksten das Werk in Bochum betroffen, in dem 1.799 Jobs wegfallen sollen, wie aus dem Sanierungsplan von Opel hervorgeht. Am Stammsitz Rüsselsheim sollen den Angaben zufolge 862 Stellen gestrichen werden, in Kaiserslautern und Eisenach jeweils 300. Zudem will Opel 650 Stellen in der Verwaltung streichen.
Opel bekräftigte auch die Absicht, das Werk im belgischen Antwerpen zu schließen. Dies führe zum Verlust von 2.377 Stellen. Zahlreiche Stellen fallen dem Plan zufolge auch im Werk im spanischen Saragossa weg, wo 900 Arbeitsplätze gestrichen werden. Von dem geplanten Abbau von europaweit 8.300 Stellen entfielen 7.000 auf die Produktion und 1.300 auf die Verwaltung. Opel kündigte an, seine Produktionskapazitäten insgesamt um ein Fünftel herunterfahren zu wollen.
Opel habe einen Finanzierungsbedarf von 3,3 Mrd. Euro zur Umsetzung seines Sanierungsplans, sagte Opel-Chef Reilly. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) habe hierzu bereits mit 600 Mio. US-Dollar (439 Mio. Euro) beigetragen. Zudem habe GM im Jänner Vorauszahlungen von 650 Mio. Euro geleistet, damit Opel seinen laufenden Finanzbedarf decken könne. An die Bundesregierung sei am Dienstag ein Antrag auf Staatshilfe in Form eines Kredites oder einer Bürgschaft übermittelt worden, sagte Reilly.
Opel werde bereits 2012 wieder profitabel arbeiten, sagte Unternehmenschef Reilly. Bereits 2011 wolle der Rüsselsheimer Autobauer wieder die Gewinnschwelle erreichen. Insgesamt will Opel demnach in den nächsten fünf Jahren 11 Mrd. Euro investieren.
Das Unternehmen plane auch einen Umbau seiner Modellpalette, teilte Opel mit. So solle das Angebot an Elektroautos künftig neben dem Modell Ampera um ein weiteres Fahrzeug mit längerer Reichweite erweitert werden. Auch plane Opel ein preisgünstiges Einstiegsauto unterhalb seines vielverkauften Kleinwagens Corsa.
Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über den Sanierungsplan dauerten noch an – auf nationaler und europäischer Ebene, sagte Opel-Chef Reilly. Reilly hatte von der Opel-Belegschaft jährliche Einsparungen bei den Personalkosten von 265 Mio. Euro gefordert. Der Opel-Chef sagte, er sei “davon überzeugt”, dass der Sanierungsplan von der Belegschaft unterstützt werde.
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