“Für diesen Deal wird es in der Belegschaft kein Verständnis geben und es wird auch keine Arbeitnehmerbeiträge geben”, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild am Donnerstag. Sollte es zu einem Einstieg von Fiat kommen, werde binnen Jahresfrist über die Schließung der Opel-Werke in Bochum und Eisenach verhandelt.
Nach Angaben der IG Metall erscheint eine Übernahme der Mehrheit an Opel durch Fiat zumindest als unklar. Die von Fiat in Aussicht gestellte Investition weise ein geringeres Volumen auf, als die von den Belegschaften und Händlern geplanten Beiträge. Belegschaft und Händler planen, gemeinsam 25 Prozent zu erwerben. Einen Investor, der nicht auf Zukunft, sondern Kahlschlag bei Opel baut, würden die Opel-Beschäftigten nicht akzeptieren, sagte Schild. Die IG Metall rechne mit Protesten der Belegschaften.
Fiat sei in Europa der Autohersteller mit den größten Überkapazitäten, sagte Schild.Beide Hersteller hätten eine gemeinsame Geschichte, die denkbar schlecht verlaufen sei. Es habe in der Zeit der Kooperation zwischen 2000 und 2005 einen erheblichen Technologietransfer zugunsten von Fiat gegeben. Opel habe in dieser Partnerschaft drastisch verloren.
Der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter griff auch die deutsche Bundesregierung massiv an. Diese habe Opel mit Roland Berger einen Unternehmensberater verordnet, der selbst eine wichtige Funktion bei Fiat habe. Berger sitzt im Verwaltungsrat von Fiat.
Laut von Reuters zitierten Finanzkreisen gibt es noch keine fixen Vereinbarungen mit Opel-Interessenten. Neben Fiat sei auch der Autozulieferer Magna interessiert. Mit keinem der beiden strategischen Investoren gebe es bisher eine Einigung.
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