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Opel bis zu 1700 Euro günstiger

Auch wenn man es kaum für möglich hielte, hat sogar ein Drama, wie es sich rund um den US-Autoriesen General Motors und seinen deutschen "Ableger" Opel abspielt, noch seine positiven Aspekte.

Weil General Motors gegenwärtig „Liquidität um jeden Preis“ benötigt, um nicht ausgerechnet im 100. Bestandsjahr das Zeitliche zu segnen, gewährt Opel derzeit auf Meriva-, Astra- und Zafira-Modelle bis zu 1700 Euro brutto Sonderpreisnachlass.

Klares Plus bei Suzuki

„Und zwar über die schon bestehenden Konditionen hinaus“, bekräftigte gestern im Gespräch mit den „VN“ Mag. Christoph Gerster. Der Chef von Auto Gerster, der sich für die 70-jährige Partnerschaft seines Unternehmens mit Opel eingestandenermaßen „eine andere Begleitmusik gewünscht“ hätte, versuchte gestern wie folgt über 2008 eine absehbare Bilanz zu ziehen. 350 voraussichtlich ausgelieferte Suzuki-Modelle bedeuten ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2007, 900 Opel-Modelle ein Minus von 7 Prozent, und 70 bis 75 Chevrolet einen Rückgang um 15 Prozent. „Dementsprechend vorsichtig sind unsere Planungen für 2009. Wir werden vermutlich drei bis vier Mitarbeiter weniger beschäftigen als die heutigen 118, der Umsatz wird garantiert nicht wachsen, sondern bestenfalls stagnieren, vielleicht aber auch um 10 Prozent einbrechen“, präzisierte Christoph Gerster das Szenario, das sich ihm heute darbietet. Gerster durchlebt gegenwärtig regelrechte Gefühlswechselbäder. Einerseits täglich neue Hiobsbotschaften vom deutschen Automarkt und ein noch nie da gewesener Überlebenskampf der amerikanischen „big three“ (neben GM noch Chrysler und Ford), auf der anderen Seite Opel-Schlagzeilen, die in regulären Zeiten sehr wohl Grund zum Feiern wären. „Der Opel Insignia, der in Rüsselsheim gebaut wird, wurde eben von Fachjuroren aus 23 EU-Ländern zu ,Europas Auto des Jahres 2009 gekürt. Und ebenfalls erst kürzlich hat die ,AutoBild Opel zum besten europäischen Autohersteller gewählt, wobei Produktqualität, Kundenzufriedenheit und Abschleppquoten als zentrale Bewertungskriterien standen.“ Sein Problem heiße ganz eindeutig nicht Opel, sondern General Motors, und selbst dieses „sollte wieder beherrschbar werden, sobald Barack Obama drüben das Steuer in die Hand nimmt und den Amerikanern Zuversicht statt Frust vermittelt“, sieht Gerster demnach die Durststrecke zumindest ins neue Jahr hinein dauern.

Ohne Handel gehts nicht

Der Chef des Dornbirner Familienbetriebes glaubt freilich weder an einen Opel-Crash (dazu sei die Company einfach zu groß und zu entscheidend) noch an ein Wegsterben der Opel-Händler. „Ein Werk kann man zusperren, aber ohne Handels-Strukturen ist die Organisation nicht lebensfähig“, bringt er es auf den Punkt. Eben weil man als Fa. Gerster mehr Markt brauche, als mit Opel umsetzbar ist, sei man vor Jahren auch Suzuki-Stützpunkt geworden. „Diese Modelle passen perfekt ins Bundesland, wir sind heute einer der erfolgreichsten Suzuki-Händler österreichweit“, schloss Christoph Gerster.

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