Die Verhandlungen hätten unterbrochen werden müssen, weil GM unerwartet in letzter Minute neue Forderungen in Höhe von 350 Mio. Dollar (253 Mio. Euro) gestellt habe, sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz am Donnerstag in Rüsselsheim. Die deutsche Regierung habe sich zu Recht nicht von GM erpressen lassen.
“General Motors muss wissen, dass Europa kein Casino für Glücksspieler ist”, sagte Franz. Es sei ein herber Rückschlag bei den Bemühungen um eine Opel-Rettung: “Verantwortlich für dieses Desaster ist unter anderem der europäische GM-Finanzchef Enrico Digirolamo, der auch Mitglied im Opel-Aufsichtsrat ist.” Der US-Konzern wolle Opel “zum Spielball im Poker um ihre eigene Insolvenz machen”.
Auch der Frankfurter IG-Metall-Bezirksvorsitzende Armin Schild äußerte sich enttäuscht über die Ergebnisse des Opel-Spitzentreffens. Die Voraussetzungen für eine Einigung seien vorhanden gewesen, sagte Schild am Donnerstag im SWR. An der aktuellen Entwicklung gab Schild der Bundesregierung und den beteiligten Ministerpräsidenten eine Mitschuld. Die Politik habe im Hinblick auf die Situation von General Motors in den USA zu schnell auf eine Entscheidung gedrängt.
Trotzdem dürfe man die Lage jetzt nicht dramatisieren, sagte der IG-Metall-Bezirksleiter: “Wir befinden uns sozusagen in der Nachspielzeit, aber in der Nachspielzeit sind ja auch schon Spiele gewonnen worden.” Mit den nachgebesserten Angeboten von Fiat und Magna sei man auf der Zielgeraden der Investorensuche angekommen.
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