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OPEC senkt Förderquote

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat angesichts der stark gesunkenen Rohölpreise seine Förderquoten auf die Werte vom September 2007 gesenkt. Die Gesamtförderquote ohne Angola und den Irak sowie ohne Indonesien wurde auf 28,8 Millionen Barrel täglich festgesetzt.

Dies entspreche einer realen Senkung um rund 520.000 Barrel täglich.

Die Entscheidung der Ölminister kam letztlich überraschend. OPEC-Analysten hatten damit gerechnet, dass die Konferenz die Quoten zumindest bis zur nächsten außerordentlichen Sitzung am 17. Dezember in Oran (Algerien) nicht antasten würde.

OPEC-Sprecher Omar Ibrahim sagte nach der Nachtsitzung der 13 Ölminister in Wien, die Organisation sei zu dem Schluss gekommen, dass der internationale Ölmarkt “überversorgt” sei. Die jüngsten, deutlich gesunkenen Ölpreise deuteten zunehmend auf eine “Veränderung des Trends” steigender Ölpreise hin. Zuletzt hatten vor allem Saudi-Arabien und die Emirate deutlich mehr Rohöl gefördert als ihnen nach den gültigen Förderquoten zustand.

Unterdessen wurde beschlossen, dass der angolanische Ölminister Desidério da Graça Verissímo e Costa 2009 amtierender Präsident der Konferenz der OPEC-Ölminister sein wird. Dies beschlossen die Minister am späten Dienstagabend in Wien. Der Minister löst den Algerier Chakib Khelil ab, der die Organisation im laufenden Jahr führte.

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