Eignungskriterien für intensive und extensive Dachbegrünung
Grundsätzlich wird zwischen extensiver und intensiver Dachbegrünung unterschieden. Die extensive Variante ist gleichsam die Leichtbauweise mit dünner Vegetationsschicht und geringem Kosten- und Pflegeaufwand. Die intensive Begrünung hat den Vorteil der Begehbarkeit und der Möglichkeit, auch Gehölze anzupflanzen. Der höhere Pflegeaufwand durch den Bewässerungsbedarf und statische Überlegungen wegen des höheren Gewichtes der Konstruktion müssen dabei einkalkuliert werden. Es sind jedoch nicht beide Varianten für alle Dächer geeignet. Dachneigung, Dachbauweise und die Belastbarkeit der Dachkonstruktion sind für die Auswahl maßgeblich: Für intensive Nutzung sind schwach geneigte Dächer günstiger, extensive Begrünung ist bei stärkeren Neigungen möglich.
Moderner Laserscan für nachhaltige Dachnutzungen
Die verfügbare Dachfläche ist für Planung, z.B. hinsichtlich Materialaufwand, ebenfalls interessant. Zur Erhebung dieser Parameter wurde eine Technik eingesetzt, die schon dem Wiener Solarpotenzialkataster zugrunde liegt, der sogenannte Airborne Laserscan. Dabei werden Landschaftsoberflächen oder Gebäude im Zuge einer Laserscanbefliegung vermessen. Die Ergebnisse erlauben, im Gegensatz zu Luftbildfotografien, auch die räumliche Darstellung von Topografien, in diesem Fall der Wiener Dachlandschaft. Der Solarpotenzialkataster, also die grundsätzliche Eignung von Dächern zur Solarenergienutzung, ist ebenfalls im Online Stadtplan Wien Umweltgut zu finden.
Was bei der Errichtung von Dachbegrünungen noch zu bedenken ist
Die Errichtung von Dachbegrünungen kann durch verschiedene gesetzliche Regelungen, wie zum Beispiel in Schutzzonen, eingeschränkt sein, worauf im Gründachpotenzialkataster hingewiesen wird. Andere Faktoren, wie z.B. der bautechnische Zustand der Gebäude oder die Statik des Dachaufbaus, sind im Gründachpotenzialkataster nicht ausgewiesen. Die entsprechenden Voraussetzungen und Bewilligungspflichten für die Errichtung eines Gründaches müssen, unabhängig von der im Gründachkataster angegebenen grundsätzlichen Eignung erhoben bzw. eingehalten werden. Auch die Zustimmung von Haus- bzw. LiegenschaftseigentümerIn ist erforderlich. Wer sein Dach besonders nachhaltig nutzen möchte, kann eine kombinierte Lösung von Gründach und Solardach andenken.
Wien fördert nachhaltige Dachnutzung und geht mit gutem Beispiel voran
Wer sich für eine Dachbegrünung oder ein Solardach entschieden hat, kann mit Kostenbeteiligung aus Fördermittel der Stadt Wien rechnen. Förderungen für Dachbegrünungen werden von den Wiener Stadtgärten (MA 42) vergeben.
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