One-timer mit @hockeyrenzo: Hyazinthen, Nasen und freie Steher

Zwei Pokale, etliche Medaillen und mindestens vier Spiele lang Hochspannung: Das wird die Finalserie der Erste Bank Eishockey ab Dienstag (19.30 Uhr) bieten! Als Vorschau auf das Duell zwischen Red Bull Salzburg und den Vienna Capitals werde ich mich mit drei Menschen auseinandersetzen, die für dieses Finale eine Rolle spielen werden. Ein alter Bekannter, den ich vor mittlerweile zehn Jahren kennen und schätzen gelernt habe, ein Spieler, der aus dem Salzburger Team nicht mehr wegzudenken ist und ein Mann, der sich darum kümmert, dass jeder am richtigen Platz sitzt oder steht:
Nummer 1 – Jim Boni:
Der Mann mit der Goldenen Hand und Trainer der UPC Vienna Capitals, Giacinto “Jim” Boni: Mit seinem „lets make the Halle beben“-Spruch und seiner Systemumstellung hat er nicht nur der Mannschaft, sondern auch den Anhängern wieder Leben eingehaucht: Die Wiener spielen schnörkellos, mit Zug zum Tor und haben gleichzeitig – gerade gegen die Black Wings Linz – die eigene Blaue Linie im Griff. Bis hierher und nicht weiter, so lautet die Botschaft von körperlich starken Verteidigern wie Philippe Lakos, Brett Carson und Florian Iberer. Im Sturm vertraut der Coach auf Kris Foucault und Raffael Rotter, der in den Playoffs volle Fahrt aufgenommen hat.

Blühen Sie also im Finale weiter auf, die Mannen von Giacinto – italienisch für Hyazinthe – Boni? Vor einer Serie ist das natürlich schwer einzuschätzen: Die Capitals sind gegen SAPA Fehervar zurückgekommen und haben auch gegen die Linzer diverse Widrigkeiten überstanden. Favorit sind sie gegen das Salzburger Team nicht. Doch sie haben sich clever verstärkt, nicht notwendigerweise mit Spielern, die Tore schießen oder vorbereiten. Sie holten mit den Kanadiern Ken Magowan und dem Ex-Salzburger Danny Bois Spieler, die Play-off-Qualitäten wie Härte, Erfahrung und Physis mitbringen – und bereit sind, das auf dem Eis einzubringen. Die Capitals sind eine harte Nuss und stehen nicht umsonst im Finale – und mit dem Erfolg sind auch Ihre Fans zurückgekehrt und werden die Albert-Schultz-Halle in einen Hexenkessel verwandeln.
Nummer 2 – Kyle Beach:
Der Mann mit der Nase, Kyle Beach: Im Grunddurchgang war es mit ihm ein Wellental: Eine Phase lang traf er nach Lust und Laune, dann versemmelte er Großchancen in Hülle und Fülle. Zum Glück hat Beach gerade für die Playoffs wieder einen richtigen „Hot Streak“, einen enormen Riecher fürs Tore schießen. In Spiel Vier der Serie gegen den KAC blieb er zwar punktelos, doch zuvor traf er acht Mal, was einen Schnitt von 0,89 Toren pro Spiel ergibt. In den Playoffs eine beeindruckende Leistung – Sieben Tore hintereinander in Playoff-Spielen hat noch nie jemand in der Erste Bank Eishockey Liga geschafft.

Dazu kommt Beachs Fähigkeit, „unter die Haut“ des Gegners zu kommen. Hier mal ein Schubser, da ein abfälliges Wort, und die Fähigkeit, im Handgemenge ruhig zu bleiben: Wenn du diese Fähigkeiten hast, kannst du – gerade im Playoff – dem Gegner Strafen anhängen und deinem Team den Vorteil oder sogar die Überzahl bringen, die entscheidend sein kann. „I’m not afraid to mix it up,“ sagt er im Forecheckpodcast. Dabei erwähnt er auch, dass mit dem ehemaligen Salzburger Danny Bois (er kam aus Sheffield in der britischen Liga) ein Spieler in den Reihen der Caps steht, mit dem es gerade beim „Thrash Talk“ sicher spannend wird.
Nummer 3 – Johannes Prem:
Der Mann mit der Übersicht, Johannes Prem, Ticketing Manager beim EC Red Bull Salzburg: Sonst ein ruhiger Zeitgenosse, der hinter den Kulissen für einen souveränen Ablauf sorgt, ist nun auch bei „Joe“ Prem die Nervosität, die zu einer Finalserie einfach dazugehört, leicht angestiegen. Und er hat auch Grund dazu: Denn die Tickets für die garantierten Heimspiele am Dienstag (7. April) und Sonntag (12. April) gehen weg wie warme Semmeln.

Prem: „Es ist so gekommen, wie wir es erwartet haben. Sitzplätze für die beiden Heimspiele sind de facto ausverkauft, auch der Gästesektor ist bereits vollkommen vergeben. Einzig Steher sind noch zu haben. Für die Auswärtsfahrten stellen wir für eine Fanreise zwei Busse: Reise plus Matchticket kosten 35 Euro. Auch da erwarten wir nach dem ersten Spiel einen Riesen-Run auf dieses Package.“ Erste Fans haben sich allerdings ihre Plätze schon gesichert. Wer dabei sein will, muss sich also beeilen. Denn diese Mannschaften garantieren uns eine spannende Serie, die jeder sehen will.
Der offizielle Hashtag der Finalserie lautet #ebelfinals – Benutzt den und alle die das auch tun, können eure Tweets sehen! Viel Spaß mit Spiel Eins am Dienstag, ich melde mich danach mit neuen Erkenntnissen und einer weiteren Kolumne,
Euer @hockeyrenzo!
Zur Person: Der gebürtige Salzburger Rene Dorfinger alias @Hockeyrenzo hat jahrelang für die Erste Bank Eishockey Liga Hockey gegessen, getrunken und geschlafen. Unter anderem hat er die Outdoor-Spektakel in Pula und Klagenfurt organisiert, um die 10.000 Presseaussendungen verantwortet und kennt jeden in der Erste Bank Eishockey Liga.
Seit er wieder Freizeit hat, ist er als Unternehmens-Berater im Sportumfeld tätig – Und immer wieder holt ihn das Eishockey ein, weil es der beste Sport der Welt ist!
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