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OMV will Nordsee-Mehrheit bei Gazprom-Kooperation behalten

Bei der angepeilten Gazprom-Partnerschaft für die Nordsee-Aktivitäten beabsichtigt die OMV, eine Mehrheit an ihren dortigen Assets zu behalten. Das erklärte OMV-Generaldirektor Rainer Seele in einem Interview mit dem "Industriemagazin". Die hohen Investitionskosten in der Nordsee seien für die OMV eine Cashflow-Belastung, die er bei dem tiefen Ölpreis "gerne auch auf andere Schultern verteile".


Die Gefahr, dass der mit dem russischen Konzern geplante Asset-Swap noch platze, sei “aus unserer Sicht minimal”, so der OMV-Chef. Der OMV-Anteil am Urengoy-Geschäft in Westsibirien sei definiert, jetzt müsse nur noch viel gerechnet werden, um die Anteile an den Nordsee-Geschäften festzulegen. 2020 werde die Urengoy-Produktion anlaufen, dann würden rund 10 Prozent der OMV-Gesamtproduktion aus Westsibirien kommen.

Die jetzige Portfolio-Aufteilung von Öl und Gas im Verhältnis 50:50 bei der OMV werde sich in den kommenden fünf Jahren leicht in Richtung Gas verschieben. Die DNA der OMV enthalte Öl und Gas – keinen Strom. Die seinerzeitige “Exkursion” der OMV in die Elektrizität, “ob in türkische Gaskraftwerke oder auch alternative Stromerzeugung in rumänische Windkraftanlagen, hat dem Unternehmen eine Menge Geld gekostet”.

Als Auslaufmodell sieht Seele fossile Energie nicht: “Alle Prognosen, die ich kenne, gehen davon aus, dass Öl und Gas primäre Energieträger bis mindestens 2040 sein werden”, sagt er: “Es ist meine Aufgabe, die OMV in diesem Stammgeschäft von Öl und Gas zu gesunden.”

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