“Die Finanzmarktaufsicht (FMA) muss Insidertatbestände verfolgen, und jeder Vorstand einer börsenotierten Aktiengesellschaft ist Insider, und zwar immer. Es ist sehr schwer zu entscheiden, wann ein Vorstand aus einer Transaktion einen Vorteil erzielen kann.”
Treichl hielte es für klug, “dass Manager, die im Rahmen eines Aktienprogramms Papiere kaufen wollen, das mit der Aufsicht abklären können. Es müsste aber dabei fixiert werden, dass nicht diese Frage allein eine Ad-hoc-Meldepflicht nach sich ziehen würde.”
Die Transparenz durch Meldung bei der Aufsicht sei zwar “gut und richtig”, beinhalte aber auch Probleme hinsichtlich des Umgangs damit in der Öffentlichkeit. “Die Agrarsubventionsempfänger sollen nicht mehr publik gemacht werden, die finanziellen Transaktionen eines kleinen Kreises von Managern, den wir bilden, liegt dagegen völlig transparent da. Das passt nicht zusammen.”
Von einem Verbot des Kaufs eigener Aktien für Vorstand und Co. hält Treichl nichts. “Ich selbst habe viele Aktien gekauft, weil mir die Investoren sagen: Du bist der Chef, du musst kaufen, wir möchten, dass du uns ein Zeichen gibst, dass du an das Unternehmen glaubst.”
Er selbst sei beim Handel mit eigenen Aktien auf weniger als sechs Monate im Jahr beschränkt, nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen – “vorausgesetzt, ich weiß nichts über eine bevorstehende Transaktion.” Die Erste-Group habe “extrem strenge” Compliance-Vorschriften. “Ich sage: Lieber ein Mal weniger handeln als ein Mal zu viel”.
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