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Olympia- oder WM-Startplatz

Mit dem Gewinn des Staatsmeistertitels hat sich Harald Morscher einen langersehnten Traum erfüllt. Nun hofft der der 32-jährige Götzner auf eine Entsendung zu den Olympischen Spielen in Athen.

Bereits im Vorfeld der Meisterschaften in Oberösterreich hatte der vom Österreichischen Radsportverband ÖRV festgelegte Qualifikationsmodus für viel Gesprächsstoff unten den Fahrern gesorgt. Der aktuelle Staatsmeister macht dabei kein Hehl daraus, dass gerade die Fahrer der Sportgruppe-III-Teams in den festgelegten Kriterien klar benachteiligt sind. „Es ist ein klare Zweiklassengesellschaft. Während die Fahrer der GS-I- bzw. II-Teams praktisch jede Woche die Möglichkeit haben, ein Limit zu erbringen, kann ein Fahrer der Sportgruppe-III lediglich einmal, bei der Österreich-Rundfahrt, die erforderliche Platzierung zu erreichen”, so der Volkbank-Ideal-Fahrer.

Bei den Sommerspielen in Athen hat Österreich vier Startplätze. Derzeit haben mit Bernhard Eisel, Gerrit Glomser, Gerhard Trampusch und Georg Totschnig vier Fahrer das geforderte A- und B-Limit erbracht, vier weitere Profis (Peter Wrolich, Rene Haselbacher, Andreas Matzbacher und Morscher) haben die A-Norm geschafft. Der Staatsmeistertitel von Morscher hatte dabei keine Bedeutung, da lediglich acht zu Saisonbeginn festgelegte Rennen zählten.

Im Lager des Volksbank-Ideal-Leingruber-Teams hofft man, dass die Staatsmeistertitel von Morscher und Anastopoulos dazu beitragen, den Aufstieg in die zweite Leistungsstufe zu schaffen. „Wir sind auf einem guten Weg, den Schritt zu realisieren”, so Teammanager Thomas Kofler. Notwendig dafür wäre ein Hauptsponsor, um das Budget von derzeit 400.000 Euro zu verdoppeln: „Es gibt zuversichtliche Gespräche in dieser Hinsicht”, so Kofler.

Morscher selbst, der den Grundstein für den Gewinn des Staatsmeistertitel in der perfekten und selbstlosen Arbeit seines Teams sah, wird sich in Athen den Olympiakurs ansehen. „Auch wenn ich bei der ersten Olympia-Nominierung bis 18. Juli nicht dabei bin, rechne ich mir Chancen aus, dass einer der Nominierten nach der Tour de France noch absagt. Sollte dies nicht der Fall sein, bereite ich eben mich auf die WM im Oktober in Verona vor”.

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