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Ohne Fußball-WM rutscht ORF auf historischen Quotentiefpunkt

Der weitgehend männerfußballfreie Juni hat die ORF-Quoten gegenüber dem Vorjahr einbrechen lassen und zwar um 6,6 Prozentpunkte. Mit einem nationalen Marktanteil von 33,4 Prozent musste der ORF im Juni einen neuen Quotentiefpunkt hinnehmen. Besonders arg traf es ORF eins, das im Vorjahr dank Fußball-WM auf ein Hoch von 18,8 Prozent kam, und nun ein Minus von sieben Prozentpunkten verbuchen musste.
ORF eins lag bei 11,8 Prozent Marktanteil, während ORF 2 ein leichtes Plus vermelden konnte und von 21,2 auf 21,6 Prozent stieg. Im ORF tröstet man sich damit, dass die Marktanteile in den ersten sechs Monaten mit 38,1 Prozent annähernd auf Vorjahresniveau (39,2 Prozent) liegen.

Den übrigen österreichischen Sendern kam das Ausbleiben eines sportlichen Großereignisses zugute. ATV konnte auf allen Ebenen ein kleines Plus verzeichnen und kam von 3,2 auf 3,5 Prozent, Puls 4 stieg von 2,3 auf 2,9 Prozent. Servus TV liegt zwar immer noch nur knapp über der Wahrnehmungsgrenze, konnte aber den Marktanteil immerhin von 0,3 auf 0,8 Prozent ausbauen. Austria 9 dümpelte konstant bei 0,4 Prozent Marktanteil.

Aber auch beim ORF gab es Positives zu vermelden. So blieb die ORF-Information in den ersten sechs Monaten von Quoteneinbrüchen verschont und konnte sogar in fast allen Altersgruppen dank der international dramatischen Ereignisse (Stichwort “Arabischer Frühling” und Japan/Fukushima) Zuwächse verbuchen. Die “Zeit im Bild” legte etwa von 46,8 auf 49,2 Prozent Marktanteil zu, bei den Unter-Dreißigjährigen betrug das Plus immerhin 0,2 Prozentpunkte. Der Marktanteil der “ZiB 2” stieg von 23,5 auf 25,1 Prozent, in der Zielgruppe bis 29 Jahre betrug das Plus 1,5 Prozent. Die “ZiB 24” verlor zwar ältere Zuseher, punktete dafür aber bei den Jungen (plus 0,7 Prozent). Ebenfalls Zuschauerzuwächse gab es für “Im Zentrum” und den “Report”.

Informationssendungen lagen im Juni-Reichweitenranking auch wieder auf den vordersten Plätzen. Die meistgesehene Sendung war “Bundesland heute” vom 13. Juni mit 59 Prozent Marktanteil, gefolgt von der “Zeit im Bild” am selben Tag mit 50 Prozent Marktanteil. Auf Platz drei lag das EM-Qualifikationsspiel Österreich gegen Deutschland vom 3. Juni mit 38 Prozent Marktanteil.

APA

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