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Offenbar über 30.000 russische Soldaten an Grenze

Moskau treibt Truppenaufbau voran - Auch Spezialeinheiten und Milizen ohne Hoheitsabzeichen darunter.
Moskau treibt Truppenaufbau voran - Auch Spezialeinheiten und Milizen ohne Hoheitsabzeichen darunter. ©AP
Russland treibt den Truppenaufbau an der Grenze zur Ukraine westlichen Sicherheitskreisen zufolge weiter voran. Es werde davon ausgegangen, dass mehr als 30.000 russische Soldaten dorthin verlegt worden seien, verlautete am Mittwoch aus europäischen und US-Sicherheitskreisen. In der vergangenen Woche lag die Zahl Medienberichten zufolge noch bei 20.000.
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Unter den an die Ostgrenze der Ukraine verlegten Truppen seien Spezialeinheiten und Milizen mit Uniformen ohne Hoheitsabzeichen, verlautete aus den Kreisen. Auch die Einheiten, die die Kontrolle über die ukrainische Halbinsel Krim übernommen hatten, waren nicht eindeutig als russische Soldaten zu erkennen. Die Eingliederung der Halbinsel in die russische Föderation hat im Westen Befürchtungen ausgelöst, dass Russland auch in der Ost-Ukraine intervenieren könnte. Wie auch auf der Krim gibt es dort einen großen russischstämmigen Bevölkerungsanteil.

Was sind Putins Ziele?

In US-Regierungskreisen hieß es, es sei unklar, welches Ziel der russische Präsident Wladimir Putin mit der Truppenverlegung an die Grenze verfolge. Eine Militäraktion könne allerdings nicht ausgeschlossen werden. Die EU-Staaten haben für den Fall einer russischen Invasion in der Ukraine eine scharfe Reaktion angekündigt.

USA wollen NATO-Präsenz in Osteuropa verstärken

Die USA wollen vor dem Hintergrund der Krim-Krise die NATO-Präsenz in Osteuropa stärken. Dies solle durch intensivere Rotation von Militäreinheiten erreicht werden, sagte der stellvertretende US-Sicherheitsberater Ben Rhodes am Mittwoch. Einzelheiten nannte er nicht, das Thema werde bei einer NATO-Ministerkonferenz nächste Woche erörtert.

“Dauerhafte Präsenz”

Rhodes machte klar, dass Washington erwarte, dass sich auch die europäischen NATO-Partner daran beteiligen. Ziel sei eine “dauerhafte Präsenz”, um die Verbündeten zu beruhigen. Rhodes nannte dabei Polen und die Baltenstaaten. Er sprach vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Weg nach Rom.

Präsident Barack Obama wird dort am Donnerstag mit Papst Franziskus sprechen. Zuvor hatte Obama in Brüssel die Europäer aufgerufen, sich stärker von Russland abzugrenzen. Er forderte die Europäer auch auf, mehr für die Verteidigung zu tun.

(APA)

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