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ÖFB-Teamchef bis 2005

Hans Krankl bleibt wie erwartet Teamchef von Österreichs Fußball-Nationalmannschaft. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) verlängerte den Vertrag mit dem 50-jährigen Wiener bis Ende 2005.

Qualifiziert sich das ÖFB-Team für die Endrunde in Deutschland, gilt der Vertrag bis nach der WM. Ob Krankl die Nationalmannschaft auch in die Heim-EM 2008 führt, hängt vom Erfolg ab. Nur wenn Österreich das WM-Achtelfinale erreicht, bleibt Krankl automatisch bis zur Euro.

„Im Hinblick auf die Entwicklung wurde der Vertrag verlängert. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche Hans viel Glück“, erklärte ÖFB-Präsident Friedrich Stickler nach der Präsidiumssitzung in Vösendorf. Die Verbandsspitze sah trotz verpasster Qualifikation eine positive Entwicklung in der Ära Krankl eins. Das Ergebnis aus der abgelaufenen EM-Qualifikation mit neun Punkten aus acht Spielen sei zwar „nicht nur eine strahlende Bilanz, aber wir haben Perspektiven vor uns“, begründete der ÖFB-Präsident die Entscheidung.

Das Präsidium setzte Krankl allerdings unter Erfolgsdruck, will er sicher bis zur Heim-EM im Amt bleiben. „Wir haben viel über 2008 gesprochen, aber jetzt geht es um 2006. Wir haben eine klare Zielsetzung, die heißt, dass wir uns für die WM 2006 qualifizieren. Das wird eine sehr wichtige Phase. Es gilt einen Spagat zu turnen zwischen mittelfristiger Entwicklung und kurzfristigen Erfolgen. Wir legen die Latte hoch für den Teamchef“, erklärte Stickler.

Krankl akzeptierte die Kriterien, auch wenn er einen Vierjahres-Vertrag bevorzugt hätte. „Natürlich wäre mir lieber gewesen bis 2008, aber man hat mir gesagt, es gibt nur Zweijahres-Verträge. Der Druck für einen Teamchef ist aber immer da“, so der 50-Jährige. Eine kleine Vorentscheidung, wie es um seine Chancen steht, wird am 5. Dezember fallen, wenn in Frankfurt die Gruppen für die WM-Qualifikation ausgelost werden. Österreich ist in Topf drei und bekommt daher zwei starke Mannschaften. „Wir werden zwei Brocken bekommen, aber wir sollten erst dann weiter diskutieren. Aber wenn ich nicht Optimist wäre, hätte ich nicht verlängert“, sagte Krankl.

Der alte und neue Teamchef hofft ebenso wie Stickler, dass ähnliches Lospech wie zuletzt (mit Tschechien und Niederlande zwei absolute Top-Teams in der Gruppe) diesmal ausbleibt. „Ich hoffe auf eine Gruppe, die keine Todesgruppe ist wie diese war. Wir hatten die schwierigste Gruppe, in einer anderen hätten wir uns durchaus qualifizieren können“, meinte Stickler.

Krankl war am 21. Jänner des Vorjahres zum Teamchef bestellt worden, seine Bilanz ist mit sechs Siegen, zwei Unentschieden und acht Niederlagen (Tordifferenz: 24:26) leicht negativ. In den eineinhalb Jahren seit seinem erfolgreichen Debüt am 27. März 2002 (2:0 gegen die Slowakei) setzte er 50 Spieler ein (inklusive Peter Schöttel, der verabschiedet wurde), darunter 26 Debütanten.

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