"Extremistische und staatsfeindliche Tendenzen und Strömungen müssen von Anfang an und von der Wurzel her bekämpft werden", heißt es in einem der APA übermittelten ÖVP-Papier. Es verweist auch auf den am Mittwoch präsentierten Verfassungsschutzbericht 2018. Demnach geht die größte Bedrohung für Österreichs Sicherheit nach wie vor von islamistischem Extremismus aus.
"Althergebrachter" Rechtsextremismus
Aber auch dem "althergebrachten" Rechtsextremismus müsse man entgegentreten. "Parallelgesellschaften, politischer Islam und Rechtsextremismus dürfen in unserem Land keinen Platz haben", wird Ex-Kultusminister Gernot Blümel zitiert.
Fünf Maßnahmen wird die ÖVP in ihrem Wahlprogramm auflisten. Eine betrifft die Identitären - und war im ÖVP-FPÖ-Regierungsprogramm noch nicht enthalten. Nach Bekanntwerden einer Spende des Christchurch-Attentäters an die Identitären hatte die Regierung im März die Möglichkeiten zu deren Auflösung prüfen lassen. Ein Verein kann derzeit aber nur aufgelöst werden, wenn er gegen Strafgesetze verstößt. Das will die ÖVP geändert haben: Behörden sollen einen Verein auch auflösen können, wenn er genutzt wird, um extremistisches oder staatsfeindliches Gedankengut zu verbereiten, fordert sie.
Politischer Islamismus
Die vier anderen Forderungen betreffen den politischen Islamismus: "Betätigung im Sinne des politischen Islamismus" will die ÖVP mit Freiheitsstrafen bedrohen. Dem Kultusamt will es die Kompetenzen geben, um das geltende Verbot der Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland umsetzen - also auch dahinterstehende Vereine auflösen - zu können. Eine (vom damaligen Kanzler Sebastian Kurz schon im März angekündigte) Dokumentationsstelle für den politischen Islam soll etabliert werden. Und schließlich plädiert die ÖVP für ein internationales IS-Tribunal im Nahen Osten - zuständig für ausländische IS-Kämpfer (samt Angehörigen), die dann auch im Nahen Osten ihre Haftstrafen verbüßen sollten.
(APA)
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