Seit 1942 stand die Abbildung der Liebesgöttin in einem Säulenpavillon. 2008 stießen Studenten der Kunstuniversität auf die belastete Vergangenheit der Bronzefigur des mecklenburgischen Bildhauers und NSDAP-Mitgliedes Wilhelm Wandschneider. Daraufhin ließ der damalige Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) unter Protest der ÖVP die Aphrodite aus dem Park entfernen. Gut verpackt liegt sie seitdem im Keller des Stadtmuseums Nordico.
Auch das Bundesdenkmalamt kritisierte das Verschwinden, räumte der Stadt aber eine Übergangsfrist über die Zukunft der Statue bis Sommer 2015 ein. Deshalb sieht die ÖVP jetzt “dringenden Handlungsbedarf”. “Wir fordern nun Bürgermeister Klaus Luger auf, die Ad-hoc-Entscheidung aus dem Jahr 2008 zu überdenken und neu zu bewerten”, begründete Klubobmann Martin Hajart den Dringlichkeitsantrag.
An den Positionen von Schwarz und Rot hat sich seit 2008 freilich nichts geändert. Die ÖVP, die statt einer “Abmontage der Geschichte” ein Aufarbeiten will, möchte, dass eine Expertengruppe begleitende Vermittlungsprojekte konzipiert, um die Figur im Rondell wieder aufzustellen. Die SPÖ hingegen sieht keinen Grund, die “künstlerisch belanglose, aber politisch höchst fragwürdige Statue” – so Dobusch seinerzeit – zu einer “Pilgerstätte Ewiggestriger” zu machen, hatte Luger unlängst in Medien gemeint.
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