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ÖSV-Raceboarder mit großer Schlagkraft in Saison

Olympiasiegerin Julia Dujmovits hat viel vor
Olympiasiegerin Julia Dujmovits hat viel vor
Mit Bewerben in Carezza und im Montafon starten die Raceboarder diese Woche in die Saison. Je ein Parallel-Riesentorlauf und -Slalom stehen als Einzelbewerbe auf dem Programm. Im Jänner folgt noch ein Parallel-Torlauf in Bad Gastein, ehe es bei der WM auf dem Kreischberg um Medaillen geht. Österreichs Snowboard-Parallel-Team ist stark aufgestellt, Lukas Mathies ist Gesamtweltcup-Titelverteidiger.


Neuer Cheftrainer der ÖSV-Raceboarder ist Bernd Krug, der nach den Winterspielen in Sotschi, die im Slalom Gold für Julia Dujmovits und Bronze für Benjamin Karl brachten, das Zepter von Tom Weniger übernahm. Dazu kam die ehemalige Weltklasseathletin Brigitte Köck als Konditionstrainerin. Zuletzt wurde bei guten Verhältnissen in Sulden in Südtirol trainiert. Carezza präsentierte sich am Montag bei leichten Plusgraden neblig und feucht, gefahren wird auf einer Kunstschneepiste.

Krug plante bereits die gesamte Vorbereitung, am 1. September wurde in der Schweiz das Schneetraining aufgenommen. Für seine erste Saison hat er zwei große Ziele: “Im Weltcup haben wir mit Mathies einen Gesamtweltcupsieger, da ist natürlich das große Ziel, das wieder zu erreichen. Aber das wird schwierig, dazu muss man sehr konstant sein. Das ganz große Ziel ist die Heim-WM. Aber mit dem riesengroßen Potenzial, das wir in der Mannschaft haben, mache ich mir da keine Sorgen. Wir können nur voll fleißig und voll fokussiert darauf hintrainieren”, sagte Krug zur APA.

Der 23-jährige Vorarlberger Mathies, der bisher mit dem Riesentorlauf im Jänner in Rogla ein Weltcuprennen gewonnen hat, arbeitete “voller Motivation” auf den Winter hin. “Das fiel mir überhaupt nicht schwer, wir haben ja auch eine Heim-WM. Ich bin guter Dinge”, erklärte Mathies. “Druck im Weltcup spüre ich nicht. Ich sehe das eher so, dass ich das Zeug habe, das wieder zu machen.” Da es nur drei Einzelbewerbe vor der WM gibt, gelte es, für die WM-Qualifikation von Beginn an vorne mit dabei zu sein. “Es sind nur wenige Rennen, das muss passen, das wird spannend.”

Wie Mathies zieht auch Medaillenlieferant Karl viel Positives aus dem neu formierten Betreuerstab. “Es läuft sehr gut, sehr entspannt. Bernd hat sich sehr gut weiterentwickelt in der Cheftrainerrolle, als Mensch ist er einer der tollsten, die ich kenne. Und Gitti brachte neuen Schwung ins Konditraining”, erzählte Karl, für den Carezza ein besonderer Boden ist. Dort gewann er 2011 sein bisher letztes von 14 Weltcuprennen. Karl zog im Sommer einen Boardwechsel durch und ist “glücklich” damit. “Das ist wieder ein Schritt nach vorne. Das Gefühl am Schnee ist wie damals. Und ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn es sich richtig gut anfühlt. Und so fühlt es sich momentan an”, sagte er zur APA.

Mit dem Schwung müsse er sich auch entsprechende Ziele setzen. “Ich würde gerne wieder einmal im Gesamtweltcup zuschlagen. Das ist neben der WM mein großes Ziel. Und bei der WM will ich den Titel holen.” Im Parallel-Riesentorlauf ist er doppelter Titelverteidiger (Gold 2011 und 2013), zudem hatte er auch bereits zweimal im Parallel-Slalom zugeschlagen (2009, 2011).

Olympiasiegerin Dujmovits hat in den vergangenen Saisonen das Hauptaugenmerk stets auf das Großereignis gerichtet, heuer legt sie es auch auf den Gesamtweltcup an. “Mein Ziel ist, ab dem ersten Rennen voll dabei zu sein”, meinte die Burgenländerin. Groß ist die Vorfreude auch bei Anton Unterkofler, der voriges Jahr in Carezza seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert hat.

Ihren 292. Weltcupstart absolviert Claudia Riegler, die mittlerweile 41 Jahre ist und zum Abschluss der Karriere auch noch bei der Heim-WM dabei sein will. Titelverteidigerin im Gesamtweltcup ist die Schweizerin Patrizia Kummer, Dujmovits war 2013/2014 Dritte.

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