Möglich geworden ist das durch die Übernahme der Ofterschwang-Rennen. So kommt es drei Tage nach dem höchstdotierten (169.000 Euro) Damen-Weltcuprennen auf dem gleichen, mittelsteilen Hang zum zweiten Slalom innerhalb von drei Tagen. Dabei werden erneut “Snowspace Princess” Veronika Velez-Zuzulova aus der Slowakei, die Tschechin Sarka Strachova und die Schwedin Frida Hansdotter sowie Wendy Holdener aus der Schweiz als Topfavoritinnen gehandelt.
Es geht allerdings etwas früher los (15.30/18.30 Uhr), das Preisgeld beträgt brutto “nur” noch 122.000 Euro und auch die Kurssetzer sind andere. Vor allem der angekündigte Kälteeinbruch macht Hoffnung auf eine deutlich härtere und schwierigere Piste, die Österreichs Ladys entgegenkommen sollte. Vor dem Nightrace hatte es noch geregnet.
ÖSV-Damen um Wiedergutmachung bemüht
Als “herbe Enttäuschung” bezeichnete ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum das Debakel beim klassischen Nachtslalom. “Es war eine sehr schmerzvolle Niederlage, auch wenn viele unglückliche Faktoren zusammengekommen sind”, sagte der Coach. Gänzlich unerwartet sei das Ganze nach der drastischen Zwangsverjüngung des Teams aber nicht gewesen.
Bei der Analyse wurde die mit Wasser behandelte Piste des ersten Durchgangs, in dem gleich acht ÖSV-Damen auf der Strecke blieben, als mögliche Mit-Ursache des Debakels ausgemacht. Diese sei “eigenartig” gewesen, so Kriechbaum. “Aber auch trotzdem für alle gleich”, gab es dennoch keine große Suche nach Ausreden.
Jetzt gelte es, die Nerven nicht zu verlieren, sagte der Chefcoach, der die gleiche Zwölfer-Mannschaft zur “Wiedergutmachung” ins Rennen schickt. “Ich sehe keinen Grund zum wechseln. Denn prinzipiell passt die Form ja, auch bei den Jungen. Man muss cool bleiben, über gute Trainings zurückfinden und am Freitag wieder das Beste geben.”
Nach einer Pause am Mittwoch wurde wieder in St. Michael und parallel zu Marcel Hirscher auch auf der nahen Reiteralm für den kommenden Slalom und den ebenfalls in Flachau stattfindenden Riesentorlauf am Sonntag trainiert. Kriechbaum: “Wir müssen den Blick nach vorne richten und wieder angreifen. Runterbremsen bringt ja nichts.”
Kampf um die Slalom-Kugel
In anhaltender Abwesenheit von US-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin spitzt sich vor dem siebenten Saisonslalom nun auch der Kampf um die Disziplinen-Kugel zu. Hansdotter führt im Slalom-Weltcup 74 Punkte vor Strachova, nach Flachau stehen nur noch die drei Rennen in Maribor, Jasna und St. Moritz aus.
Velez-Zuzulova ist in der Slalomwertung Dritte, hat nun aber Blut geleckt. “Wenn du Selbstvertrauen hast, bist du auf jeder Piste schnell”, sagte die 31-Jährige. “Ich habe so lange gewartet auf den nächsten Sieg. Jetzt bekommen wir schon innerhalb weniger Tage eine erneute Chance. Ich werde wieder voll attackieren”, versprach die mit den Französinnen trainierende Slowakin, die wie Shiffrin Kilian Albrecht zu ihren Betreuern zählt.
In Flachau half der Ex-Rennläufer und Manager der Siegerin, wo es nur ging. Shiffrins Fehlen hatte Albrecht vermutlich einen “Doppeldienst” erspart. 2013, beim Sieg der damals auch noch von ihm betreuten Deutschen Lena Dürr in Moskau vor Zuzulova und Shiffrin hatte der Vorarlberger gleich drei Schützlinge voran gehabt. “Da war ich aber gar nicht vor Ort”, erinnerte sich Albrecht lachend.
(APA)
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