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Österreichweit 135 Tote durch Alpinunfälle im Sommer 2013

Laut der Bergrettung hat der Bergsommer 2013 weniger Tote gefordert, als im Vorjahr.
Laut der Bergrettung hat der Bergsommer 2013 weniger Tote gefordert, als im Vorjahr. ©dpa
Der Bergsommer 2013 geht mit einem Rückgang an Todesopfern im alpinen Gelände zu Ende.

Von 1. Mai bis 23. September sind auf Österreichs Bergen 135 Menschen ums Leben gekommen, erklärte Norbert Zobl, Stellvertretender Landespolizeidirektor und Leiter der Alpinpolizei Tirol, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Dies sei ein Rückgang um 13 Prozent, fügte er hinzu.

Ursachen sind breitgefächert

Die Anzahl der Unfälle habe im Vergleich zum Vorjahr jedoch leicht zugenommen und sei von 2.461 auf 2.556 gestiegen, sagte Zobl. Die Ursachen seien sehr breit gefächert und können laut dem Leiter der Alpinpolizei nicht auf ein Phänomen zurückgeführt werden. “Die meisten Unfälle passieren durch Stolpern oder Ausrutschen beim Wandern und auf eher leichteren Wegen, weil da die Konzentration nachlässt”, meinte Zobl.

Acht Tote in Vorarlberg

Im Vorarlberger Gebirge kam es in diesem Sommer zu acht Todesfällen, 2012 waren es noch 13. Die meisten Bergtoten gab es allerdings Tirol (58) gefolgt von der Steiermark (21), Kärnten (18), Salzburg (12), Niederösterreich (10) und Oberösterreich (8). Rund zwei Drittel der tödlich Verunglückten kommen aus Österreich und rund ein Drittel aus Deutschland. Die restlichen Nationen würden nur einen sehr geringen Prozentsatz ausmachen, erklärte der Polizist.

“Risiko ist Teil des Sports”

Eine untypische Häufung von Todesfällen habe es heuer in Tirol beim seilfreien Klettern gegeben, erklärte Zobl. Dies sei aber keinesfalls auf Leichtsinn zurückzuführen. “Alle sieben, die starben, waren erfahrene Leute. Ein gewisses Risiko ist einfach Teil dieses Sports”, meinte der Polizist.

Touristen für Bergrettung eine Herausforderung

Die ständige Zunahme an Touristen würde vor allem die Tiroler Bergrettung vor große Herausforderungen stellen, sagte deren Geschäftsführer, Peter Veider. Es gebe Ortsstellen, die bis zu 70 Einsätze pro Jahr verzeichnen. “Das bringt unsere Mitarbeiter, die allesamt ehrenamtlich arbeiten, an die Grenzen, wenn jemand beispielsweise 70 mal vom Job weglaufen muss”, fügte er hinzu. Veider sieht hier einen Handlungsbedarf seitens der Politik und der Tourismusverbände. (APA)

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