Einem Bericht der “ARD-Tagesschau” zufolge spioniert die NSA mithilfe des Programms XKeyscore die sogenannten Directory Authorities, jene Server die eine Liste aller Tor-Server beherbergen, aus. Unter diesen finde sich auch ein Server aus Österreich.
NSA besetzte zentrale Punkte im Tor-Netzwerk
Weltweit gibt es gut 5.000 Tor-Server, aber nur neun solche zentrale Directory Authorities, welche allesamt von der NSA ausspioniert wurden. Jeder Nutzer, der auf diese zugegriffen hat, wurde von den Spionen markiert und die Verbindungen gespeichert, so die ARD weiter. So wurden die Nutzer sukzessive de-anonymisiert und landeten in einer speziellen NSA-Datenbank.
“Tor-Nutzer sind Extremisten”
Der Name des Programms leitet sich von “the onion router” (der Zwiebelrouter) ab, weil jede Anfrage über mehrere Server, also Zwiebelschichten, geschickt wird, um so ihre Herkunft zu verschleiern. Dadurch fällt es Angreifern normalerweise schwer, die Verbindung zwischen einzelnen Datenströmen und indiviudellen Nutzern herzustellen.
Tor-Nutzer im Allgemeinen seien den deutschen Journalisten zufolge im Kommentarfeld des NSA-Codes als “Extremisten” bezeichnet. Ihnen wurde intern eine “hohe Prioriät” zugewiesen. In weiterer Folge war es den Redakteuren möglich, Teile des Quellcodes zu entschlüsseln und so konkrete Opfer der Überwachung zu identifizieren. (red/APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.