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Österreichischer Tourismus von Hochwasser stark betroffen

Juni - "Katastrophe" für Tourismus
Juni - "Katastrophe" für Tourismus ©APA
Der heimische Tourismus freut sich über positive Zahlen im Mai, der Juni war aufgrund des Hochwasser jedoch laut einem Bericht eine "Katastrophe".

Die heimischen Beherbergungsbetriebe sind im Mai gut gebucht gewesen – die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,7 Prozent auf 7,1 Millionen und die Zahl der Gäste erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 2,6 Millionen.

Juni – “Katastrophe” für Tourismus

Doch der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Hans Schenner, warnt vor verfrühtem Jubel. Der Monat Mai mache – gemessen an den rund 130 Millionen Nächtigungen pro Jahr – gerade einmal 5,49 Prozent aller Übernachtungen aus. “Wie jedes Jahr müssen wir – allein schon wegen der Feiertage – Mai und Juni zusammen betrachten”, betonte Schenner in einer Aussendung. Und im Juni hätten die Unwetter und das Hochwasser dem Tourismus “hart zugesetzt”.

 “Unterm Strich ist der Juni in vielen Regionen eine mittlere Katastrophe”, so der Sprecher von 90.000 Tourismusbetrieben. Unwetter und Hochwasser hätten im Juni “katastrophale Auswirkungen auf den heimischen Tourismus” gehabt. Neben den Nächtigungen seien auch die Tagesausflügler um bis zu 50 Prozent zurückgegangen. Die Radwege entlang der Donau seien unter Wasser gestanden und die negativen Wettervorhersagen hätten besonders die Inlandsgäste davon abgehalten, etwas zu unternehmen.

Hochwasser schädigte Tourismus

 “Wenn man etwa berücksichtigt, dass Niederösterreich über den Ausflugstourismus mehr Wertschöpfung erzeugt als über Nächtigungen, wird das Ausmaß des Schadens erst verständlich und das muss selbstverständlich berücksichtigt werden”, so Schenner. Für die nunmehr angelaufene Sommersaison ist er verhalten optimistisch. “Hinter uns liegt ein völlig verwaschener Frühsommer mit einer Handvoll schöner Tage.” Für die weitere Entwicklung der Nächtigungszahlen in den Beherbergungsbetrieben sei auch die Initiative “Jetzt.Österreich” wichtig.

Dabei würden die zuletzt vom Hochwasser massiv betroffenen Tourismusregionen mit einem Sonderbudget von 500.000 Euro unterstützt, das die Österreich Werbung (ÖW) gemeinsam mit den Bundesländern einsetzen werde. Die darin enthaltenen Marketingmaßnahmen sollen die Buchungssituation kurz- und mittelfristig verbessern.

(APA)

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