Österreich zahlte im Jänner mehr für Russland-Importe

Getrieben auch von massiv gestiegenen Energiepreisen, hat sich der Wert der österreichischen Importe im Jänner im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Drittel erhöht. Besonders auffällig war dies bei den Importen aus Russland, für die Österreich um 247,5 Prozent mehr an das inzwischen kriegsführende Land überwies als im Jänner 2021. Das waren in Summe 880 Mio. Euro, wie aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervorgeht.
Österreich legte mehr für Russland-Importe auf den Tisch
"Vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Österreichs Außenhandel zu Jahresbeginn 2022 seinen Wachstumskurs im Vergleich zum Jänner 2021 fortgesetzt. Getragen wurde die Entwicklung unter anderem von starken wertmäßigen Anstiegen bei Brennstoffen und Energie mit plus 165,3 Prozent im Import und plus 109 Prozent im Export", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Wert der Importe insgesamt lag im Jänner bei 15,29 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Exporte erhöhten sich im Vergleich zu Jänner 2021 um 21,3 Prozent auf 13,58 Mrd. Euro. Die Handelsbilanz wies damit ein Passivum in Höhe von 1,71 Mrd. Euro auf.
Österreich: Plus bei Importen aus EU-Ländern
Wichtigster Handelspartner für Österreich ist nach wie vor die EU. In den EU-Raum lieferte Österreich Güter im Wert von 9,22 Mrd. Euro - gegenüber dem Jänner des Vorjahres war das ein Plus von 17,7 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Importe aus den anderen Mitgliedsländern der Union um 22 Prozent auf 9,43 Mrd. Euro an. Unter dem Strich steht somit ein Defizit von 0,2 Mrd. Euro.
Die Importe aus Drittstaaten erreichten heuer im Jänner 5,86 Mrd. Euro (plus 52,2 Prozent). Die Exporte in Länder außerhalb der EU stiegen um 29,4 Prozent auf 4,35 Mrd. Euro an. Daraus ergibt sich ein Passivum von 1,51 Mrd. Euro.
Importe aus Russland gewachsen
Bei den zehn wichtigsten Importländern Österreichs zeigten sich Zuwächse. Am deutlichsten wuchsen die Importe aus Deutschland (plus 22,3 Prozent), gefolgt von der Russischen Föderation (plus 247,5 Prozent). Auch exportseitig verzeichneten alle zehn bedeutendsten Exportpartner einen Anstieg. Bei den Ausfuhren gewann Deutschland mit plus 11,7 Prozent weiter an Bedeutung für den heimischen Außenhandel.
(APA/Red)
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