Der 1944 vom nationalsozialistischen Regime hingerichtete Vorarlberger Provikar Carl Lampert (1894-1944) wird am 13. November – seinem Todestag – seliggesprochen. Er war der ranghöchste katholische Geistliche Österreichs, der vom NS-Regime ermordet wurde. Rund zwei Monate später, am 29. Jänner, findet mit Hildegard Burjan (1883-1933) – Gründerin der religiösen Schwesterngemeinschaft “Caritas Socialis” – bereits die nächste Österreicherin Aufnahme in die Gruppe der Seligen. Lampert und Burjan werden nach Angaben der Kathpress damit zu rund 100 Katholiken aus Österreich zählen, die vom Papst zu Heiligen oder Seligen ernannt wurden.Bregenz. Derzeit sind laut Kathpress rund 20 weitere Seligsprechungsverfahren für (Alt-)Österreicher im Gang. Zu diesen Personen zählen etwa der Linzer Bischof Franz Joseph Rudigier (1811-1884), der Heiligenkreuzer Abt Karl Braunstorfer (1895-1978) oder auch die Ordensgründer Franziska Lechner (1833-1894) und Abbe Victor Braun (1825-1882). Weitere Verfahren sind unter anderen für die letzte österreichische Kaiserin und Königin von Ungarn, Zita von Boubon-Parma (1892-1989) und die als “Engel von Auschwitz” bekannte Trinitarierin Angela Autsch (1900-1944) am Laufen.
Als bisher letzte aus Österreich stammende Kandidatin wurde am 24. September dieses Jahres die gebürtige Enzersdorferin Schwester Maria Berchmana Leidenix (1865-1941) in Sarajevo seliggesprochen. Sie gehörte dem Orden der “Töchter der göttlichen Liebe” an und wurde zu Weihnachten 1941 in Sjelina (Bosnien-Herzegowina) von serbischen Tschetniks ermordet. Zu den zuletzt seliggesprochenen Österreichern gehört auch Barbara Maix (1818-1873), die 1849 in Rio de Janeiro die Kongregation “Irmas do Imaculada Coracao de Maria” ins Leben gerufen hatte. Ihre Beatifikation fand am 6. November 2010 in Porto Alegre statt.
Am österreichischen Nationalfeiertag 2007 wurde in Linz Franz Jägerstätter (1907-1943) zum Seligen erklärt. Der Landwirt aus St. Radegund hatte sich aus Glaubensgründen geweigert, für das NS-Regime in den Krieg zu ziehen. Der vierfache Vater Jägerstätter gilt bis heute als eine der bekanntesten österreichischen Symbolfiguren des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Seine Seligsprechung war die bisher letzte auf österreichischem Boden.
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