Auf dem Weg zum erklärten Ziel Platz vier und damit Achtelfinale sind neben dem Spiel gegen Tunesien auch noch der Iran (Mittwoch) und Mazedonien (Freitag) die Gegner. Kroatien und Mazedonien halten nach zwei Spieltagen bei je vier Zählern, Österreich und Bosnien bei je zwei.
Einen Tag nach dem denkbar knappen 30:32 zum Auftakt gegen Kroatien ließ Johannesson wieder den 18-jährigen Nikola Bilyk am linken Aufbau beginnen, setzte am Kreis diesmal auf Fabian Posch und in der Mitte auf Vitas Ziura. Nikola Marinovic startete neuerlich im Tor.
Bilyk fand mit zwei Treffern in der ersten Viertelstunde zwar besser in die Partie als tags zuvor, insgesamt gab Österreich vor der Pause aber keine gute Figur ab. Anstatt von den schlechten Abschlüssen des Gegners in der Anfangsphase zu profitieren, leistete sich Rot-Weiß-Rot zahlreiche Fehler. Robert Weber beim Siebenmeter, Raul Santos im Konter oder Posch vom Kreis ließen echte “Sitzer” aus. Schließlich kamen die Bosnier auch in der Offensive besser ins Spiel und gingen in der 17. Minute erstmals mit 6:5 in Führung.
WM-Debütant Lucas Mayer glich in der Folge auf 6:6 aus, auch der eingewechselte Bregenzer agierte in der Folge aber fehlerhaft – und tat es damit seinen Teamkollegen gleich. Dazu kam eine vermeidbare Zwei-Minuten-Strafe für Kapitän Viktor Szilagyi wegen Kritik.
Die Bosnier – angetrieben von 250 lautstarken Fans und dem ehemaligen Bregenzer Nikola Prce – fanden schließlich mehrmals auch vom Kreis ihr Ziel. Marinovic bekam wenig zu halten, zeichnete sich beim Stand von 10:11 aber bei einem Siebenmeter aus und sorgte so auch dafür, dass die Gegner mit nur einem Tor mehr in die Pause gingen.
Bilyk eröffnete die zweite Halbzeit mit dem Ausgleich zum 12:12, Ziura legte zum 13:13 nach. Marinovic zeigte zwei Paraden, wieder vergab man jedoch zwei Topchancen: Posch am Kreis und Bilyk im Konter scheiterten am bosnischen Schlussmann, das Niveau der Partie blieb bescheiden. Dennoch gelang Santos mit dem 14:13 die erste rot-weiß-rote Führung seit dem 5:4 in der 14. Minute.
Szilagyi, der so wie Marinovic der Schlussphase seinen Stempel aufdrücken sollte, machte auf unnachahmliche Art in Unterzahl das 15:14 (39.), Marinovic bügelte mit drei gehaltenen Bällen die offensiven Schwächen aus. Weber nutzte schließlich einen Konter für das 16:14, Posch stellte im nächsten Angriff sogar auf 17:14 (44.).
Bosnien hatte von da an nur noch wenig zu bieten, erzielte zwischen der 38. und 49. Minute keinen einzigen Treffer. Die weiterhin fehleranfällige Balkan-Truppe musste die Österreicher bis auf sechs Tore davonziehen lassen (22:16/53.) und konnte auch die kleine Aufholjagd auf 19:22 (57.) bzw. 20:23 (58.) nicht mehr zu ihren Gunsten nutzen.
(APA)
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