ÖGB Vorarlberg kritisiert Saisonniers-Regelung

Damit bekämen viele teilweise jahrzehntelang tätige Saisonniers im heimischen Tourismus keine Arbeitsgenehmigung mehr, weil diese aufgrund bestimmter Ausnahmesituationen wie Krankheit, Karenz oder familiärer Notlagen die strenge Vorsaisonniersregelung nicht erfüllen können, kritisiert Loacker.

Außerdem sei es im Tourismus ohnehin schwierig, alle offenen Posten zu besetzen, so Loacker weiter. Es könne daher nicht die Rede davon sein, dass die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften als Saisonniers die Situation von heimischen Arbeitssuchenden negativ beeinflusse.

Rücknahme gefordert

Ein viel größeres Problem sieht Loacker in der stetig steigenden Anzahl von ArbeitnehmerInnen aus den osteuropäischen Ländern, die auf den heimischen Arbeitsmarkt drängen. Sie seien neben dem erschwerten Zugang zur Invaliditätspension mitverantwortlich dafür, dass die Anzahl der älteren Arbeitslosen stetig ansteigt. Da bestehe dringender Handlungsbedarf.

Der ÖGB-Landesvorsitzende fordert daher den Sozialminister auf, diese Regelung mit sofortiger Wirkung zurückzunehmen. Der zuständige Minister solle in Zukunft lediglich die Höhe des Kontingents festlegen und die Umsetzung auf Landesebene den Sozialpartnern und dem Arbeitsmarktservice überlassen. So könne viel besser auf die regionalen Bedürfnisse des Tourismus und die Herausforderungen des heimischen Arbeitsmarktes reagiert werden . Loacker abschließend: “Ich erwarte mir vom Sozialminister eine sofortige Lösung dieses Problems im Sinne der betroffenen Saisonniers und Tourismusbetriebe!”

(red)