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ÖFB-Teamchef Rangnick weiter für Nationalstadion

ÖFB-Teamchef Rangnick würde aus dem neuen Nationalstadion eine "Cash-Cow" machen.
ÖFB-Teamchef Rangnick würde aus dem neuen Nationalstadion eine "Cash-Cow" machen. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Der Bau eines neuen Nationalstadions bleibt für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ein zentrales Anliegen.
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Bei der Bekanntgabe des Kaders für die Fußball-WM-Qualifikation am Montag in Wien setzte sich ÖFB-Teamchef Rangnick für den Bau einer multifunktionalen Arena ein, die für eine Vielzahl von Events nutzbar sein sollte. Trotz der aktuellen Sparmaßnahmen und der damit verbundenen geringen Unterstützung von staatlicher Seite sieht Rangnick die Notwendigkeit, dieses Projekt weiter voranzutreiben.

Nationalstadion: ÖFB-Teamchef Rangnick warb wieder für eine neue Mehrzweckarena und sieht in Finanzierung kein Problem

"Was die Finanzierung angeht, mache ich mir die kleinsten Sorgen. Die Finanzierung und der Betrieb, da gäbe es genug Interessenten, wenn erst einmal Bereitschaft signalisiert werden würde, aber so weit sind wir nicht. Die ganze Argumentation, wir haben kein Geld, das ist die letzte Frage, die sich stellt", betonte Rangnick und legte nach: "Wenn ich fünf Milliarden Euro Privatvermögen hätte - was ich leider nicht habe -, würde ich sofort 500 Millionen auf den Tisch legen. Ich kaufe das Stadion, mache es, betreibe es und sorge dafür, dass es eine Cash-Cow wird." Im Gegensatz zu deutschen Großstädten verfüge Wien über keine Event-Arena. Ein derartiges Stadion würde das Land Österreich und die Bundeshauptstadt "sexier" machen, so Rangnick und nannte auch interessierte Investoren und Projektentwickler wie etwa den Konzertveranstalter "Live Nation", "Do & Co" oder auch Manager Herwig Straka.

Er habe sich in dieser Angelegenheit bereits dreimal mit Wiens Sportstadtrat Peter Hacker getroffen, einmal sei auch Bürgermeister Michael Ludwig dabei gewesen, berichtete der Deutsche. Das Happel-Stadion sei im Verfall begriffen. Es bestehe die Gefahr, dass es zu Wiens Kolosseum verkomme, "nur, dass es sich niemand anschaut". Eine Lanze brach Rangnick auch für die tägliche Bewegungseinheit in Österreichs Schulen. Niemand komme mit dem Stempel zur Welt, unsportlich oder untalentiert zu sein, man müsse die Jugend vermehrt zum Sport bringen, forderte Rangnick.

ÖFB-Teamchef Rangnick hat "richtig gutes Gefühl" bei Pröll

Große Hoffnungen setzt der 66-Jährige in den neuen ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll. "Er ist mein fünfter Präsident in den knapp drei Jahren, in denen ich hier Teamchef bin, das sagt schon alles. Ich hoffe inständig, dass er mein letzter Präsident sein wird, nicht, weil ich vorhabe, nicht mehr lange da zu sein, sondern weil es dem Verband guttun würde, wenn ein Präsident einmal vier, fünf Jahre da wäre." Rangnick und Pröll führten bereits vor einigen Wochen in Eisenstadt ein längeres Gespräch, das laut dem Teamchef "richtig gut" war. Er habe ein "richtig gutes Gefühl", erklärte Rangnick und bezeichnete Pröll als "erfahrenen, gestandenen Mann".

(APA/Red)

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