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ÖFB-Team in EM-Quali gegen Russland und Schweden

Alaba und Kollegen wollen endlich Quali schaffen
Alaba und Kollegen wollen endlich Quali schaffen
Österreichs Fußball-Nationalteam hat für die Qualifikation zur EM 2016 eine schwere Gruppe zugelost bekommen. Die Auswahl von Marcel Koller spielt gegen Russland, Schweden, Montenegro, Moldawien und Liechtenstein um die Teilnahme. Koller sprach von "zwei großen Brocken" und weiteren nicht zu unterschätzenden Gegnern, aber auch Russlands Teamchef Fabio Capello beschlich ein "ungutes Gefühl".


Das ÖFB-Team startet am 8. September mit einem Heimspiel gegen Schweden in die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Weiter geht es mit einem Auswärtsspiel in Moldawien (9. Oktober) und einem Heimspiel gegen Montenegro (12. Oktober). Gruppenfavorit Russland ist am 15. November (daheim) und am 14. Juni (auswärts) der Gegner. Abgeschlossen wird die Qualifikation mit der Auswärtspartie am 9. Oktober 2015 mit der Auswärtspartie in Montenegro und drei Tage später mit dem Heimmatch gegen Liechtenstein.

Teamchef Marcel Koller zeigte in einer ersten Reaktion nach der Auslosung vor den Gegnern Respekt. “Es warten mit Russland und Schweden wieder zwei dicke Brocken auf uns. Russland ist für mich klarer Favorit, dass Schweden rund um Zlatan Ibrahimovic sehr stark ist, wissen wir bereits, aber auch alle anderen Gegner sind nicht zu unterschätzen”, wurde der Schweizer in einer ÖFB-Aussendung zitiert.

“Wir können in der Gruppe bestehen, wenn wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen. In der abgelaufenen WM-Qualifikation hat das nicht gereicht, also müssen wir jetzt noch eine Schippe drauflegen”, sagte Koller und wollte die Chancen auf eine EM-Teilnahme nicht genau beziffern: “Wir gehen konsequent unseren Weg weiter und müssen Leidenschaft am Platz zeigen, aber auch das Glück muss auf unserer Seite sein. Dann können wir das Ziel der EM-Qualifikation erreichen.”

Auch David Alaba zeigte sich zuversichtlich. “Wir brauchen uns in dieser Gruppe nicht zu verstecken. Russland und Montenegro sind zwar richtig starke Gegner, aber wir können ihnen, wenn wir auf unsere Stärken bauen, auf Augenhöhe begegnen. Und natürlich haben wir mit Schweden noch eine Rechnung offen”, erklärte der Bayern-Legionär.

Russlands Fußball-Teamchef Fabio Capello war mit der Auslosung der EM-Qualifikation nicht wirklich zufrieden. Er habe ein “ungutes Gefühl”, sagte der Italiener am Sonntag in Nizza. “Wir haben mit Schweden, Österreich und Montenegro sehr gute Gegner. Diese drei Teams und wir werden um die EM-Tickets kämpfen”, erklärte Capello.

Schwedens Nationaltrainer Erik Hamren gab zu Protokoll: “Es hätte härter aber auch leichter kommen können.” Ähnlich äußerte sich der montenegrinische Teamchef Branko Brnovic, der vom Ex-Rapid-Star und nunmehrigen Verbandschef Dejan Savicevic zur Auslosung begleitet worden war: “Die Gruppe hätte schwerer oder leichter sein können. Der Erfolg hängt nur von uns ab. Wenn alle gesund bleiben, haben wir eine echte Chance auf die EM”, sagte Brnovic.

Das Kontinentalturnier geht erstmals mit 24 Mannschaften über die Bühne – das hat zur Folge, dass die Sieger, die Zweiten und der beste Dritte der neun Gruppen fix für die EM qualifiziert sind. Die acht übrigen Dritten kämpfen im November 2015 in Play-offs um die vier verbliebenen Plätze.

Eine Platzierung unter den Top-3 wird allerdings kein leichtes Unterfangen. Russland qualifizierte sich zuletzt als Gruppensieger noch vor Portugal fix für die WM in Brasilien, mit Schweden und Star-Spieler Zlatan Ibrahimovic machten David Alaba zuletzt im vergangenen Oktober unliebsame Bekanntschaft. Durch ein 1:2 in Solna verpassten die Österreicher die Teilnahme am WM-Play-off, die Schweden zogen danach gegen Portugal den Kürzeren.

Dazu kommt mit Montenegro ein weiterer unangenehmer Gegner. Die Balkan-Truppe scheiterte im Kampf um einen EM-2012-Start erst im Play-off an Tschechien. In der jüngsten WM-Qualifikation lagen die Montenegriner lange Zeit gut im Rennen um Platz zwei und beendeten die Gruppe schließlich hinter England und der Ukraine, aber noch vor Polen an der dritten Stelle.

In derselben WM-Quali-Gruppe landete Moldawien vier Punkte hinter Montenegro und zwei Zähler hinter Polen auf Rang fünf. Zum Abschluss dieser Qualifikation gelang den Moldawiern ein 5:2 in Montenegro – allerdings in einem bereits bedeutungslosen Match. Auch gegen Liechtenstein, die laut Papierform schwächste Mannschaft der Gruppe, tat sich das ÖFB-Team zuletzt auswärts immer schwer. Am 7. Oktober 2000 gab es in der WM-Qualifikation ein knappes 1:0, am 6. Oktober 2006 siegten die Österreicher in einem Freundschaftsspiel in Vaduz nach 0:1-Rückstand noch 2:1.

Spieltermine ÖFB-Team in der EM-Qualifikationsgruppe G: Österreich – Schweden (8. September), Moldawien – Österreich (9. Oktober), Österreich – Montenegro (12. Oktober), Österreich – Russland (15. November), Liechtenstein – Österreich (27. März 2015), Russland – Österreich (14. Juni), Österreich – Moldawien (5. September), Schweden – Österreich (8. September), Montenegro – Österreich (9. Oktober), Österreich – Liechtenstein (12. Oktober)

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