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ÖFB-Elf startet in eine neue Ära

Mit seinen klaren Anweisungen hat ÖFB-Neo-Teamchef Marcel Koller die Spieler in den Trainingseinheiten für sich gewinnen können.
Mit seinen klaren Anweisungen hat ÖFB-Neo-Teamchef Marcel Koller die Spieler in den Trainingseinheiten für sich gewinnen können. ©APA
Das letzte Länderspiel des Jahres gegen die Ukraine wird zur ersten Nagelprobe für Neo-Teamchef Koller.

“Es hat in den letzten Tagen viel Spaß gemacht, mit den Spielern zu arbeiten, und wir haben gut gearbeitet. Ich erwarte Aggressivität und die Bereitschaft, nach vorne zu kommen. Doch es ist klar, dass noch nicht alles sitzen kann. Es dauert seine Zeit, bis unsere Ideen umgesetzt werden”, erklärte der Schweizer. Kurz vor dem Abflug in die Ukraine umriss Koller noch einmal seine Ideen vom künftigen österreichischen System. „Wir wollen versuchen, in der Defensive gut zu stehen und einander zu helfen. Und wir wollen bei Ballgewinn schnell nach vorne kommen, nicht abwarten, bis der Gegner Fehler macht, sondern Fehler provozieren.“ Sollte dies gelingen, hält Koller einen Sieg gegen den Co-Gastgeber der EURO 2012 für möglich. „Weil wir vorne gute Spieler haben, die alle ein Match entscheiden können“, betonte der 51-Jährige. In der Offensive sollen Marc Janko und Marko Arnautovic für Torgefahr sorgen, unterstützt werden sie an den Flanken wohl von Martin Harnik und Andreas Ivanschitz. Wer im Tor stehen wird, wollte der Teamchef weiterhin nicht verraten. „Die Aufstellung erfahren zuerst die Spieler.“ Seine Kicker müssen sich nicht nur auf einen Kontrahenten gefasst machen, der beim Eröffnungsspiel der „Arena Lviv“ unbedingt gute Stimmung für die Heim-EM machen will – sie haben sich durch den Amtsantritt von Koller auch auf eine hohe Erwartungshaltung der Öffentlichkeit einzustellen. „Die Ukrainer sind in der Weltrangliste (Anm. d. Red.: Platz 58) vor uns und haben hervorragende Spieler“, sagte der Nationaltrainer über die Osteuropäer, die Deutschland am Freitag ein 3:3 abgetrotzt hatten. „Wenn wir gewinnen, wäre das schön, aber das würde nichts daran ändern, dass wir noch weit von dem Punkt entfernt sind, wo wir hinwollen.“

Noch keine Nervosität

Deshalb dürfe man die Leistung bei seinem Debüt nicht nur nach dem Ergebnis beurteilen. „Das Resultat ist immer wichtig. Doch noch wichtiger wird sein, dass wir nicht nur darauf achten, sondern unseren Weg weitergehen“, meinte Koller. Nervosität verspürt der Schweizer nach eigenen Angaben noch nicht. „Das wäre auch nicht gut, denn bei Nervosität macht man Fehler. Aber die positive Anspannung wird noch kommen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass es jetzt losgeht.“ Der Nationaltrainer rechnet von der ersten Minute an mit stürmenden Ukrainern. „Gegen Deutschland haben sie ausgezeichnete Konter gespielt. Gegen uns werden sie wahrscheinlich nicht so agieren, sondern uns frühzeitig stören. Dadurch haben wir die Möglichkeit, Konter zu fahren“, vermutet Koller, der die österreichische Bundeshymne nicht mitsingen wird. „Die erste Strophe der Schweizer Hymne könnte ich, aber die österreichische noch nicht.“

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