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ÖFB-23-Mann-Kader für Russland mit Weimann, Ulmer

Weimann wieder im ÖFB-Kader
Weimann wieder im ÖFB-Kader
Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller hat bei der Nominierung seines 23-Mann-Kaders für die Spiele in Wien gegen Russland (15. November/EM-Qualifikation) und Brasilien (18. November/Test) auf Überraschungen verzichtet. Im Vergleich zum ursprünglichen Aufgebot für die Oktober-Partien gegen Moldawien und Montenegro gibt es nur zwei Änderungen - Andreas Ulmer und Andreas Weimann rücken ins Team.


Markus Suttner und Valentino Lazaro stehen wegen Muskelblessuren nicht zur Verfügung, dafür stehen Ulmer und Weimann im Kader. Letzterer wurde bereits vor der Montenegro-Partie für den gesperrten Marc Janko nachnominiert.

Am kommenden Montag absolviert die ÖFB-Auswahl das erste Training, bis zum Match fünf Tage später steht ausschließlich die Vorbereitung auf Russland im Mittelpunkt. Koller sah nach eigenen Angaben bereits “jede Menge Spiele” der Truppe von Fabio Capello. Bei jenen im Rahmen der WM saß der Schweizer im Stadion. “Die Russen haben mich beeindruckt. Sie sind sehr gut organisiert und haben technisch gute und schnelle Spieler”, warnte der 53-Jährige.

Dass die “Sbornaja” als Weltranglisten-30. einen Platz hinter Österreich liegt und bei der Endrunde in Brasilien enttäuschte, ändert laut Koller nichts an der Außenseiterrolle des ÖFB-Teams. “Wir dürfen nicht glauben, wir können sie locker wegputzen, nur weil sie bei der WM nicht erfolgreich waren. Aber es ist natürlich unser Ziel, zu gewinnen. Wir wollen Russland unsere Philosophie aufdrängen”, erklärte der Nationaltrainer.

Die Russen sind laut Koller der härteste ÖFB-Gegner im Herbst und dürften nach der Ansicht des Coaches wohl eher abwartend beginnen. “Sie werden nicht auf Teufel komm’ raus stürmen, doch sie können ein gutes Angriffspressing ausführen”, betonte Koller.

Aber auch die Qualitäten von David Alaba und Co. sind nicht zu unterschätzen – immerhin blieben die Österreicher als einzige europäische Nationalmannschaft in diesem Kalenderjahr noch ohne Niederlage. Allein schon aufgrund dieser Tatsache werden die Russen auf der Hut sein, vermutete Koller. “Ich glaube schon, dass sie Respekt vor uns haben.”

Beim kommenden ÖFB-Kontrahenten sank die Stimmung nach dem Heim-1:1 gegen Moldawien in Richtung Nullpunkt. Capello, angeblich der bestbezahlte Teamchef der Welt, wurde zuletzt sogar von Duma-Politikern kritisiert und soll schon seit vier Monaten kein Gehalt mehr bekommen haben.

Koller hingegen kann sich nicht nur über einen pünktlichen Gehaltsscheck, sondern auch über Platz eins in der EM-Quali-Gruppe und über zuletzt gute Leistungen der meisten seiner Legionäre bei ihren Clubs freuen. “Es ist schön, wenn viele Spieler im Rhythmus sind. Aber mir ist bewusst, dass auch wieder andere Phasen kommen werden”, meinte der Schweizer.

Das Brasilien-Spiel drei Tage nach dem Duell mit Russland sieht Koller als Zuckerl – auch für sich selbst. “Eigentlich bin ich über die brasilianische Nationalmannschaft zum Fußball gekommen”, erinnerte sich der Betreuer. Die überragenden Auftritte der “Selecao” bei der WM 1970 hinterließen beim Schweizer einen tiefen Eindruck. “Ich habe noch immer ein altes Foto von mir als Kind mit einem Brasilien-Leiberl bei mir daheim”, verriet der Teamchef.

Koller hat aber auch noch einen anderen Bezug zum Rekordweltmeister. “1983 habe ich mein erstes Länderspiel von Beginn an gegen Brasilien gemacht.” Die Partie endete am 17. Juni 1983 vor 60.000 Zuschauern in Basel mit 2:1 für Brasilien. “Ein schwieriges Spiel. Immer wenn man gedacht hat, man kann einen packen, war er schon wieder weg”, erzählte Koller und bezeichnete den brasilianischen Top-Star Neymar als “außergewöhnlich”.

Die Brasilianer bestreiten am 12. November in Istanbul ein Testspiel und reisen bereits einen Tag später nach Wien, wo vom 14. bis 16. November täglich in der Generali Arena trainiert wird. Auch die Russen kommen schon früh nach Österreich – von 10. bis 13. November ist die “Sbornaja” in Bad Tatzmannsdorf stationiert, ehe es nach Wien geht.

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