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OECD: Folgen der Finanzkrise treffen Einkommensschwache

Folgen der Finanzkrise: Junge Menschen laut OECD mit den größten Einkommenseinbußen.
Folgen der Finanzkrise: Junge Menschen laut OECD mit den größten Einkommenseinbußen. ©dpa
Die Finanzkrise hat in Industrie- und Schwellenländern besonders einkommensschwache Haushalte getroffen und deren soziale Not weiter verschärft. Junge Menschen müssten dabei laut OECD die größten Einkommenseinbußen hinnehmen.

Zu diesem Ergebnis kommt der Jahresbericht “Das Wachstum fördern”, den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag in Istanbul zu Beginn des G-20-Finanzministertreffens vorstellte.

Besonders Junge erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt

Junge Menschen müssten die größten Einkommenseinbußen hinnehmen und seien einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt. “Zu den politischen Herausforderungen gehören in nächster Zeit eine dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit, eine Verlangsamung der Produktivität, ein hohes Staatsdefizit und eine hohe Staatsverschuldung”, hieß es in dem Bericht.

Finanzsektor bleibt anfällig

Der Finanzsektor bleibe anfällig. In den meisten OECD-Industrieländern habe sich das Tempo der Strukturreformen in den vergangenen beiden Jahren verlangsamt. In großen Schwellenländern habe das Reformtempo dagegen zugenommen.

G20 beraten über Maßnahmen gegen Steuerflucht

Beim zweitägigen Treffen Finanzminister der G20-Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in der türkischen Metropole Istanbul soll es unter anderem um die Schließung von Steuerschlupflöchern für multinationale Unternehmen gehen. Ziel sei, in diesem Bereich bis zum Ende des Jahres zu Ergebnissen zu kommen, sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Martin Jäger, vor dem Treffen. Die Griechenland-Krise stehe zwar nicht auf der offiziellen Tagesordnung, es sei aber zu erwarten, dass sie dennoch eine Rolle spielen werde.

Ali Babacan, der stellvertretende Ministerpräsident der Türkei, und IWF-Chefin Christine Lagarde vor dem G20-Treffen in Istanbul. Foto: EPA
Ali Babacan, der stellvertretende Ministerpräsident der Türkei, und IWF-Chefin Christine Lagarde vor dem G20-Treffen in Istanbul. Foto: EPA ©Ali Babacan, der stellvertretende Ministerpräsident der Türkei, und IWF-Chefin Christine Lagarde vor dem G20-Treffen in Istanbul. Foto: EPA

Die G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure tagen von Montag bis Dienstag in Istanbul. Es ist ihr erstes Treffen unter der türkischen G20-Präsidentschaft, die das Land am 1. Dezember übernommen hat. Der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs wird im November in der südtürkischen Küstenmetropole Antalya stattfinden. (APA/red)

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