ÖAMTC warnte vor Alltagskleidung auf Motorrollern
Um das Gefährdungspotenzial drastisch vor Augen zu führen, hat der ÖAMTC bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h einen sogenannten Abwurfversuch durchgeführt. “Das Resultat war mehr als eindeutig”, berichtete Kerbl. “Der mit einem leichten Büroanzug bekleidete Dummy erlitt massive Hautabschürfungen im Hüft- und Oberschenkelbereich sowie an Schulter und Oberarm.” Nur wenig besser erging es dem Dummy in leichter Freizeitbekleidung, bestehend aus einer Baumwolljacke, einer klassischen Jeans und Turnschuhen. “Auch hier wurde während der Rutschphase über den Asphalt viel Haut freigelegt – großflächige Abschürfungen inklusive”, erläuterte der ÖAMTC-Techniker.
Spezielle Motorrad-Kleidung am Sichersten
Am meisten Schutz bot in der Versuchsreihe eine spezielle Motorrad-Jeans mit Kevlar-Unterlegung und Protektoren an den gefährdeten Körperregionen. “Bei der dargestellten Unfallart blieb die Haut durch die Spezialkleidung unversehrt”, sagte Kerbl. “Im schlimmsten Fall hätten einige blaue Flecken ein paar Tage an den Unfall erinnert.”
Tipps für Motorrollerfahrer:
– Auch harmlose Unfälle, die nur mit einem Rutschen über die Straßenoberfläche ablaufen, können zu ernsten Verletzungen führen, wenn herkömmliche Alltagsbekleidung ohne Schutzfunktionen getragen wird. Daher sollte auch bei kurzen Fahrten auf Schutzkleidung nicht verzichtet werden.
– Bei Fahrten mit Bürokleidung sollten spezielle Overalls über der Kleidung getragen werden. Diese Schutzkleidung besteht aus strapazierfähigem Material und Protektoren und bietet damit ein Mindestmaß an Schutz, der bei den dargestellten Unfällen Hautverletzungen verhindern kann.
– Im Motorradzubehörhandel wird Jeansbekleidung angeboten, die mit Kevlargewebe unterlegt ist. Kevlar verhindert bei derartigen Unfällen eine frühzeitiges Aufreißen der Kleidung und damit offene und verschmutzte Hautverletzungen. (APA)
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