Am Mittwoch, den 20. September, startete in Simmering die Befragung zur möglichen Einführung von Kurzparkzonen. “Wir befürworten die Beteiligung der Bürger. Aus eigenen Umfragen wissen wir, dass die Betroffenen beim Thema Parken eingebunden werden möchten”, erklärt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. Döbling, Hietzing und jetzt auch Simmering gehen hier mit gutem Beispiel voran.
In Währing und Favoriten hat man diese Entscheidung über die Köpfe der Bewohner hinweg getroffen. Besonders positiv sieht man beim ÖAMTC die detaillierte Art der Befragung zu drei definierten Zonen. Diese Herangehensweise ermöglicht eine maßgeschneiderte Lösung für den Bezirk.
“Es braucht eine ganzheitliche Lösung für die Stadt”
Ebenso begrüßt wird die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Wiener System der Parkraumbewirtschaftung. “Derzeit gibt es eine große Unzufriedenheit mit dem starren System, das nach und nach in den Bezirken eingeführt wird und das das Parkraumproblem nur verschiebt. Es braucht eine ganzheitliche Lösung für die Stadt, bei der Parkdauer und Preise je nach Parkplatznot variieren – wie etwa in Graz, München oder Berlin”, so Authried. Der ÖAMTC hat bereits 2012 ein solches Modell vorgestellt.
Für ÖAMTC wäre auch Befragung der Pendler interessant
Nicht nachvollziehbar ist für den Club die Auswahl der Stimmberechtigten in Simmering. “In Döbling durften nur jene ihre Stimme abgeben, die auch zur Wahl der Bezirksvertretung zugelassen waren. Für Simmering sollen nach Ansicht der Stadt Wien andere Regeln gelten und darüber hinaus Drittstaatenangehörige mitstimmen dürfen.
“Wir fordern einheitliche Vorgaben für alle”, so der ÖAMTC-Jurist. Wenn die Stadt Wien den Kreis der zu befragenden Personen ausweitet, wäre – etwa in Zusammenarbeit mit Niederösterreich – auch eine Befragung der Pendler interessant. “Das könnte Aufschluss über Lösungen geben, die sowohl den Bedürfnissen der Bewohner Wiens als auch jenen der Pendler Rechnung tragen”, so Authried abschließend.
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