“Alle reden vom Umstieg auf Öffis aber keiner macht sich Gedanken über mögliche Begleitmaßnahmen und wie ein möglicher Umstieg den Betroffenen schmackhaft gemacht werden kann”, schimpft ÖAAB– Landesobmann Stellvertreter Erol Holawatsch. Besonders betroffen sind seiner Meinung nach Menschen, die oft nur wenige Meter oder Kilometer von der Wiener Stadtgrenze entfernt wohnen.
Stadtgrenze als teures Pflaster
Denn für die oft nur geringen Entfernungen bis nach Wien werden diese Pendler gehörig zur Kasse gebeten. So kommt ein Jahresticket von einem Wiener Nachbarort wie beispielsweise Langenzersdorf oder Purkersdorf nach Wien ab Mai 2012 auf stolze 739 Euro. Von Tulln nach Wien sind ess schon 1.151 Euro, während eine Jahreskarte innerhalb Wiens nach dem neuen Tarif nur mehr 365 Euro kostet. Holawatsch fordert die Vertreter von Wien und Niederösterreich auf, rasch eine Lösung zu finden.
Maßnahmenpaket für Pendler in VOR-Zone gefordert
Laut ÖAAB gibt es aber noch weitere Hürden für Pendler nach Wien. So würden viele Öffis in diesen Gegenden erst ab 5. 15 Uhr oder später fahren, so dass es für Menschen mit Arbeitsbeginn 6.00 Uhr nicht möglich sei, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Dienstort zu erreichen, so Holawatsch. “Es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer, die mit dem Auto unterwegs sind, zur Melkkuh der Nation werden, ohne dass attraktive Alternativen zur Benutzung des eigenen PKW angeboten werden”, schließt Holawatsch zum Thema Pendler.
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