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Obamas Pläne zum Irak-Rückzug stoßen auf Kritik im eigenen Lager

Die Pläne von US-Präsident Barack Obama zum Truppenrückzug aus dem Irak sind auf scharfe Kritik der Demokraten gestoßen. Obama will Truppen bis 2010 abziehen | Irak-Krieg - die Chronologie

Mehrere demokratische Abgeordnete monieren, dass Obama auch nach dem Abzug der Kampftruppen bis August 2010 weiterhin bis zu 50.000 Soldaten im Irak lassen will. Das wären über ein Drittel der gegenwärtigen Truppenstärke von knapp 140.000 Mann.

Obama will seine Pläne in einer Rede am Freitag (17.45 MEZ) auf dem Militärstützpunkt Camp Lejeune im Bundesstaat North Carolina offiziell bekanntgeben. Um der Kritik im eigenen Lager bereits im Vorfeld der Rede entgegenzutreten, hatte Obama noch am Donnerstagabend (Ortszeit) Abgeordnete ins Weiße Haus geladen, berichtete die “Washington Post”.

Die Sprecherin der Demokraten im Abgeordnetenhaus, Nancy Pelosi, nannte die Zahl von 50.000 im Irak verbleibender Soldaten als zu hoch. Ähnlich äußere sich auch der demokratische Fraktionschef im Senat, Harry Reid. “50.000, das ist eine etwas höhere Zahl, als ich erwartet hatte.” Nach den bisher vorliegenden Plänen Obamas sollen etwa 35.000 bis 50.000 Soldaten vorerst zur Unterstützung der irakischen Truppen und zum Schutz amerikanischer Einrichtungen im Lande bleiben. Wie der TV-Sender CNN berichtete, sollen diese zumindest teilweise im Jahr 2011 abgezogen werden.

Ein rascher Rückzug aus dem Irak war ein zentrales Versprechen Obamas im Wahlkampf gewesen. Allerdings hatte er zunächst von einem Rückzug innerhalb von 16 Monaten nach seinem Amtsantritt gesprochen. Auf Anraten der Militärführung habe er diese Frist nun um drei Monate verlängert, um die Fortschritte bei der Sicherheitslage im Irak zu festigen.

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