Obama erklärte sich zum Sieger des Wettstreits mit seiner Senatskollegin Hillary Clinton. Hochrechnungen zufolge erreichte Obama trotz seiner Niederlage gegen Clinton in South Dakota die magische Marke von 2118 Delegierten.
Obama hielt vor tausenden Anhängern im US-Staat Minnesota eine Siegesansprache. “Heute Abend stehe ich vor Euch und sage, dass ich der Kandidat für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten sein werden”, sagte der Senator. “Heute Abend endet die eine historische Reise, während die andere beginnt – jene Reise, die Amerika neue und bessere Tage bringen wird.” Obama bekräftigte seine Botschaft, dass er als Präsident ein neues Kapitel der Politik in Washington aufschlagen wolle. “Amerika, dein Moment ist gekommen: Dies ist unsere Zeit – die Zeit, die Seiten der alten Politik umzuschlagen.” Die Diskussion bei den US-Demokraten konzentrierte sich am Wahlabend zunehmend auf eine mögliche gemeinsame Kandidatur von Obama und Clinton.
Clinton wollte sich noch nicht geschlagen geben. “Es war ein langer Wahlkampf, und heute Abend werde ich noch keine Entscheidung treffen”, sagte Clinton vor Anhängern in New York. Sie wolle die kommenden Tage nutzen, um mit “Anhängern und Parteiführern zu beraten, was im besten Interesse der Partei ist”. Ein Eingeständnis der Niederlage vermied sie. Sie gratulierte Obama lediglich zu einem “großartigen Wahlkampf”, nicht jedoch zu einem Gewinn der Nominierung.
Als letzte US-Staaten hatten am Dienstag die schwach besiedelten Staaten Montana und South Dakota Vorwahlen abgehalten. Clinton siegte laut Hochrechnungen von US-Fernsehsendern in South Dakota, in Montana gewann hingegen Obama. An seinem Sieg in der Gesamtwertung konnten die Ergebnisse aus den beiden Staaten aber nichts mehr ändern. Dort wurden nur 31 der 4235 Delegierten bestimmt.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain hieß Obama im eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf willkommen. Zugleich griff er seinen demokratischen Rivalen scharf an. Obama und seine Versprechen von einer Wende seien schlecht für das Land, erklärte der 71-jährige bei einer Veranstaltung in New Orleans.
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