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Obama beendet Kurzbesuch in Afghanistan

Obama in Afghanistan
Raketenangriff auf US- Basis
US-Präsident Barack Obama hat seinen unangekündigten Kurzbesuch in Afghanistan am Sonntagabend beendet. Er verließ das Land nach einem rund sechsstündigen Aufenthalt an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Zuvor hatte sich Obama auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Bagram bei Kabul überzeugt vom Erfolg des Militäreinsatzes in Afghanistan gezeigt. Es werde zwar Rückschläge geben, “aber wir werden unseren Job erledigen”, sagte Obama vor den versammelten US-Soldaten.

Der Präsident warnte zugleich vor einem Erstarken der Taliban. Wenn diese das Land wieder übernähmen und Al-Kaida straflos agieren könne, seien “mehr Amerikaner in Todesgefahr”. Dies müsse verhindert werden. “Zusammen mit unseren Partnern werden wir siegen”, fügte Obama hinzu.

Zuvor war der Präsident in Kabul mit dem afghanischen Staatschef Hamid Karzai in Kabul zusammengetroffen. Diesen lud er zu einem Gegenbesuch im Weißen Haus am 12. Mai ein.

Im militärischen Kampf gegen den Extremismus in der Region habe es bereits Fortschritte gegeben, sagte Obama zu Karzai vor Journalisten im Präsidentenpalast. Zugleich müsse aber auch die Korruption weiter bekämpft und das Justizsystem ausgebaut werden, forderte der US-Präsident. “All das führt in Afghanistan zu mehr Wohlstand, Sicherheit und Unabhängigkeit.” Karzai dankte Obama für die Unterstützung der Vereinigten Staaten. Er hoffe, dass die Partnerschaft bestehen bleibe.

Das Verhältnis von Obamas Regierung und Karzai gilt als angespannt. Einen Tiefpunkt erreichte es in Folge der Präsidentenwahl Ende vergangenen Jahres, als Karzai wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten international kritisiert worden war.

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