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Nur mehr Vorarlberg bei 7-Tages-Inzidenz über 100

Die Corona-Lage entspannt sich
Die Corona-Lage entspannt sich ©APA
Die sinkenden Corona-Infektionszahlen spiegeln sich in den aktuellen Sieben-Tages-Inzidenzen wieder.
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Corona-Lage entspannt sich

Am Freitag lagen sämtliche Bundesländer mit Ausnahme von Vorarlberg unter 100. Das Ländle, wo schon Mitte März Öffnungsschritte aus der Corona-Klammer gesetzt wurden und die Gastronomie bis 20.00 Uhr aufsperren durfte, hielt am Freitagnachmittag bei einer Inzidenz von 138,7.

Burgenland mit niedrigster Inzidenz

Die 1,9 Millionenstadt Wien, wo Gastro und Hotellerie eben so wie in den weiteren Bundesländern erst am kommenden Mittwoch wieder ihre Türen öffnen, lag demgegenüber bei 72,5 und damit unter dem Österreich-Schnitt (78,8). Am Besten stand das Burgenland mit 39,1 da, Niederösterreich hielt bei 57,3, Salzburg bei 64,5, Oberösterreich bei 79,6 und Kärnten bei 86,6. Knapp unter der Benchmark von 100 lagen Tirol und die Steiermark mit 97,0 bzw. 98,4.

Obwohl diese Zahlen auf eine Entspannung hindeuten und angesichts des anstehenden Lockdown-Endes am 19. Mai optimistisch stimmen, sollte nicht vergessen werden, dass die Regierung den strikten Lockdown ursprünglich erst bei einer Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner beenden wollte. Dieses Ziel wurde noch im Jänner ausgegeben, im weiteren Verlauf aber aufgegeben.

Nur noch ein Bezirk über 200

Was die einzelnen Bezirke betrifft, stand vor dem Wochenende Imst im Tiroler Oberland mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 289,4 österreichweit mit Abstand am Schlechtesten da. In absoluten Zahlen entsprach das bei etwas mehr als 60.000 Einwohnern laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 175 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Ansonsten gibt es in ganz Österreich derzeit keinen weiteren Bezirk mit einer Inzidenz jenseits der 200er-Grenze. Am anderen Ende der Skala lag die Freistadt Rust im Burgenland mit einer Inzidenz von 0. Rust ist mit nur 1.980 Einwohnern allerdings der kleinste Verwaltungsbezirk und auch die kleinste Statutarstadt Österreichs, weshalb sich die Aussagekraft des Nullwerts in Grenzen hält. Mustergültig stellten sich im Burgenland auch die Bezirke Jennersdorf mit 11,7 und Oberpullendorf mit 16,0 dar, Waidhofen an der Thaya im nördlichen Niederösterreich hielt sich mit 15,6 ebenfalls mehr als wacker. Deutlich unter 50 lagen übrigens auch die Bezirke Schwaz in Tirol (26,1) und Hermagor in Kärnten (33,2), die gegen Ende des Winters mit die größten "Sorgenkinder" waren.

R-Zahl auf 0,80 gesunken

Die effektive Reproduktionszahl in Österreich sinkt weiter und liegt jetzt bei 0,80 nach 0,85 in der vergangenen Woche, wie aus dem Freitagsupdate von Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und TU Graz hervorgeht.

(c) covid2019.at

Die tägliche Steigerungsrate der Neuinfektionen sank von minus 3,2 Prozent auf aktuell minus 3,8. Auch in Vorarlberg liegt die Reproduktionszahl jetzt unter dem kritischen Wert von 1,0.

Vorarlberg war in der Vorwoche das einzige, wo dies noch nicht der Fall gewesen ist. Eine Reproduktionszahl von 1,0 bedeutet, dass pro Fall ein neuer Fall generiert wird, womit eine endemische Verbreitung der Infektion vorliegt. Liegt sie unter 1, sinken die Infektionszahlen.

Positive Entwicklung auch in den Spitälern

Erstmals seit sechs Monaten liegt die Zahl der Krankenhauspatienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion wieder unter 1.000. Zuletzt war dies am 21. Oktober der Fall, am heutigen Freitag sind es 992 (minus 54) Personen, von denen 322 intensivmedizinisch betreut werden, ein Anstieg von sechs in 24 Stunden. Die Zahl der Neuinfektionen liegt zum vierten Mal in dieser Woche unter 1.000 - und mit 887 in ganz Österreich unter dem Sieben-Tages-Schnitt von 995.

Beachtlich ist im Wochenvergleich auch der Rückgang bei den Intensivpatienten, denn ein Minus von 95 bedeuten 22,8 Prozent weniger, die Zahl der Krankenhauspatienten sank sogar um 28,8 (minus 402).

Derzeit täglich 15 Todesopfer

Elf Todesfälle gab es seit gestern, im Sieben-Tages-Schnitt waren es täglich 14,9, das sind 104 Todesfälle in einer Woche. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.455 Tote in Österreich gefordert, 117.5 pro 100.000 Einwohner.

Die Positiv-Rate der 34.806 PCR-Tests betrug 2,5 Prozent. Der 24-Stunden-Wert liegt über dem Wochenschnitt von 1,6 Prozent, jedoch liegt der Wochenschnitt der Testungen auch bei 60.000.

Impffortschritt

2.856.492 Personen laut den Zahlen vom Donnerstag bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten, 32,1 Prozent der Bevölkerung. 11,6 Prozent der Österreicher (1.032.825) sind bereits voll immunisiert. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate aktuell im Burgenland mit 36 Prozent, Wien bildet derzeit das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 28,8 Prozent.

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(APA)

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