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Nur Gast im eigenen "Wohnzimmer"

Auf Teamverteidiger Christian Fuchs, seit Sommer bei Schalke, wartet am Freitag (20.45 Uhr) quasi ein Heimspiel.

„Ich hoffe, dass ich nicht in die falsche Kabine reingehe“, schmunzelt Christian Fuchs, wenn er an heute Abend denkt. „Aber bisher war ich in diesem Stadion ohnehin öfter als Gast, ich kenne also noch den Weg.“ Im Vorjahr verließ der ÖFB-Teamverteidiger die Arena „AufSchalke“ mit Mainz als Sieger, positive Erfahrungen machte Fuchs mit dem knapp über 60.000 Zuschauer fassenden Stadion auch in dieser Saison. Alle vier Pflichtspiel-Auftritte wurden gewonnen. Kein Wunder also, dass der 25-Jährige von seiner neuen Heimstätte schwärmt. „Für mich ist es das schönste Stadion Deutschlands. Innen ist es wie in einem Hotel.

Dass wir in der EM-Quali dort spielen dürfen, ist großartig.“ Mit der Situation, „AufSchalke“ der Auswärtsmannschaft anzugehören, hat Fuchs kein Problem. „Jetzt muss ich eben auf der anderen Spielfeldseite aufwärmen – und meine Mitspieler sprechen österreichisch.“ Der 42-fache Internationale hofft allerdings, einem ähnlichen Pfeifkonzert wie vor knapp zwei Wochen bei seiner Rückkehr nach Mainz zu entgehen. „Es werden viele Schalke-Fans im Stadion sein, hoffentlich werde ich von ihnen gut empfangen.“ Während Fuchs auf Applaus hoffen darf, kann sich ein Spieler in den Reihen des Gegners auf Missfallenskundgebungen gefasst machen. „Manuel Neuer (Anm. d. Red.: im Sommer von Schalke zu Bayern gewechselt) wird sicher gebührend begrüßt werden“, meinte Fuchs mit ironischem Unterton.

Keine Angst vor Unmutsäußerungen der Fans muss wohl Mario Götze haben, auch wenn Deutschlands Jungstar für Schalkes Erzrivalen Dortmund spiel. „Um ihn gibt es derzeit einen extremen Hype. Er hat sehr viel Spaß am Kicken und spiel unbeschwert“, so Fuchs über den 19-Jährigen, der so wie WM-Torschützenkönig Thomas Müller sein direkter Gegenspieler sein könnte. „Gegen Götze zu spielen ist schwer. Er ist leichtfüßig und schnell. Müller ist praktisch 90 Minuten lang im Sprint unterwegs und beschäftigt die Abwehr permanent“, warnt der Deutschland-Legionär. Trotz der deutschen Offensiv-Kapazunder hält sich bei Fuchs die Ehrfurcht vor dem dreifachen Weltmeister in Grenzen. „Wir sind zwar krasser Außenseiter, doch trotzdem können wir mit einer engagierten Leistung mithalten.“ VN

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