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Nur Bayern, Real und BVB in CL ohne Punkteverlust

So lacht man nur mit einer weißen CL-Weste
So lacht man nur mit einer weißen CL-Weste
Nach zwei Spieltagen in der Fußball-Champions-League stehen nur noch drei Teams mit weißer Weste da. Nach Bayern München fuhren am Mittwoch auch Titelverteidiger Real Madrid und der deutsche Vizemeister Borussia Dortmund ihren jeweils zweiten Sieg ein. Eine Fortsetzung fand die unheimliche England-Serie des FC Basel, der gegen Liverpool zu Hause 1:0 gewann.


Nachdem die Bayern am Vortag ZSKA Moskau mit 1:0 bezwungen hatten, wie beim Zittersieg gegen ManCity aber nicht vollends überzeugen konnten, mühte sich Real am Mittwoch in der Gruppe B zu einem 2:1-Erfolg über den krassen Außenseiter Ludogorez Rasgrad. Erst der eingewechselte Karim Benzema sorgte in der 77. Minute für den Dreipunkter.

“Wir haben viele Chancen herausgespielt. Wir hätten früher treffen sollen”, zeigte sich Trainer Carlo Ancelotti nach dem Match nicht beunruhigt – und das obwohl sich seine Startruppe gegen den bulgarischen Meister äußerst schwertat. Marcelinho hatte Ludogorez früh in Führung gebracht (6. Minute), Cristiano Ronaldo mit seinem 69. Champions-League-Treffer den zwischenzeitlichen Ausgleich geschafft (25.). Bemerkenswert: Allein der Marktwert des Portugiesen, dem nun nur noch zwei Tore auf den Rekord von Raul fehlen, ist zweieinhalb Mal so hoch wie der des gesamten Ludogorez-Kaders.

Ein dickes Rufzeichen in der Gruppe B setzte der Schweizer Serienmeister Basel, der eine schwache Liverpool-Mannschaft 1:0 besiegte. Schütze zum Glück war vor 36.000 Zuschauern im St.-Jakob-Park Kapitän Marco Streller (52.). Der FCB, vor zwei Wochen noch von Madrid mit 5:1 gedemütigt, hat damit in der Gruppenphase der Champions League in sieben Partien noch nie gegen einen englischen Vertreter verloren. Zuvor hatten sich die Eidgenossen gegen Chelsea, Manchester United und Liverpool schadlos gehalten.

“Was für eine Dominanz! Mit brillantem Offensivfußball spielt Basel Liverpool an die Wand. Der Schweizer Krösus dominiert den englischen Vizemeister nach Belieben”, geriet der “Blick” angesichts der Darbietung der jungen Mannschaft von Trainer Paolo Sousa ins Schwärmen. “Wir haben wieder Geschichte geschrieben”, jubelte Mittelfeldspieler Sebastian Frei.

Am überzeugendsten von allen Teams trat in der Millionenliga bisher Borussia Dortmund auf. Nach zuletzt drei sieglosen Bundesliga-Partien ließ der BVB dem belgischen Meister RSC Anderlecht auswärts beim 3:0 keine Chance. “Heute haben wir unser wahres Gesicht gezeigt”, sagte Kapitän Sebastian Kehl nach dem zweiten vollen Erfolg, der auch die Tabellenführung in der Gruppe D zementierte. Was Trainer Jürgen Klopp dabei besonders freute, war, dass die zuletzt wackelige Abwehr endlich wieder ein Match ohne Gegentor überstand. “Wir haben heute nicht perfekt, aber leidenschaftlich verteidigt”, lobte der Coach.

Auch BVB-Konkurrent Arsenal, der am ersten Spieltag im direkten Duell mit 0:2 unterlegen war, schoss sich am Mittwoch den Frust von der Seele. Die “Gunners” zerlegten Galatasaray Istanbul vor eigenem Publikum 4:1, Danny Welbeck avancierte dabei mit drei Treffern zum Mann des Spiels. “Mein letzter Hattrick war für die zweite Mannschaft von Manchester United”, erinnerte sich der 23-Jährige danach zurück. Trainer Arsene Wenger war über die Qualitäten seines Stürmers erstaunt: “Ich wusste nicht, dass er so schnell ist, ehrlich. Ich wusste, er ist schnell, aber er kann ja elektrisch sein.”

Wie die Londoner begannen auch andere große Namen aus den europäischen Topligen die neue Champions-League-Saison durchwachsen. Der italienische Meister Juventus Turin unterlag nach einem Auftakterfolg gegen Salzburg-Bezwinger Malmö FF im Spitzenspiel der Gruppe A bei Atletico Madrid diesmal mit 0:1. Der spanische Champion hatte allerdings am ersten Spieltag eine 2:3-Niederlage bei Olympiakos Piräus kassiert.

Bayer Leverkusen holte in der Gruppe C seinen ersten Sieg, gewann gegen Benfica Lissabon klar 3:1. Die Truppe von Trainer Roger Schmidt hatte sich zuvor dem AS Monaco geschlagen geben müssen. Die Franzosen haben wie Gruppenkonkurrent Zenit St. Petersburg, von dem man sich am Mittwoch 0:0 trennte, immerhin vier Zähler geholt – ebenso wie AS Roma (E), Paris Saint-Germain (F), Chelsea (G) und der FC Porto (H).

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