Nur alle 18,6 Jahre: Seltenes Himmelsspektakel am Mittwochabend sichtbar

Der sogenannte Erdbeermond – der Vollmond im Juni – könnte heute Abend auch über Vorarlberg zu sehen sein. Die besten Beobachtungszeiten beginnen gegen 21:30 Uhr, wenn der Mond am Osthorizont aufgeht. Bei klarem Himmel lässt sich das Ereignis gut von erhöhten Aussichtspunkten wie dem Karren in Dornbirn, dem Pfänder bei Bregenz oder dem Diedamskopf im Bregenzerwald beobachten.
Tiefster Vollmond seit fast 20 Jahren
Der Mond erreichte seine exakte Vollmondphase am Mittwochvormittag um 09:44 Uhr MESZ. Doch am Abend wirkt er noch immer nahezu voll – und besonders eindrucksvoll. Grund dafür ist ein astronomisches Phänomen, das nur alle 18,6 Jahre auftritt: der sogenannte große Mondstillstand (Major Lunar Standstill). Dabei zieht der Mond besonders flach über den Himmel. Der Erdbeermond 2025 ist laut Experten der tiefst stehende Vollmond seit über 19 Jahren. Zuletzt war ein ähnliches Ereignis im Jahr 2006 zu sehen – das nächste folgt erst 2043.
Ein rötlich-goldener Riese am Horizont
Beim Auf- und Untergang erscheint der Mond ungewöhnlich groß. Das liegt einerseits an der flachen Mondbahn, andererseits an der sogenannten Mondtäuschung – einem psychologischen Effekt, bei dem der Mond am Horizont größer wirkt als hoch am Himmel. Hinzu kommt eine besondere Färbung: Aufgrund der Lichtbrechung in der Atmosphäre erscheint der Erdbeermond oft rosig, bernsteinfarben oder gold-rötlich – ähnlich wie die Sonne bei ihrem Untergang.


Ursprung des Namens
Der Begriff „Erdbeermond“ hat seinen Ursprung bei nordamerikanischen Ureinwohnern. Diese benannten die Vollmonde nach jahreszeitlichen Naturphänomenen. Im Juni fiel der Vollmond meist mit der Erdbeerernte zusammen – daher der Name. Mit der rötlichen Färbung hat er ursprünglich nichts zu tun, auch wenn der Name gut dazu passt.
Der Erdbeermond 2025 ist nicht nur wegen seiner Farbe und Größe ein Highlight, sondern auch wegen seiner Seltenheit. Wer heute Abend einen Blick zum Himmel wagt – idealerweise mit freiem Blick nach Osten – kann ein Naturschauspiel erleben, das es in dieser Form erst in 18 Jahren wieder geben wird.
(VOL.AT)
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