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Nullnummer der Erstligisten

In der 30. Runde der ADEG-Erste-Liga trennten sich Altach und die Vienna 0:0, Austria Lustenau verlor bei der Admira 0:1, der FC Lustenau gegen die Salzburg Juniors endete 0:2 und Dornbirn unterlag in Innsbruck 0:2.
FC Lustenau gegen die Salzburg Juniors
SCR Altach gegen Vienna

Für Altach war der Druck zu groß

Er war bereits zum Greifen nahe, der Meisterteller, der Altach wieder in die höchste Liga begleitet hätte. Doch das edle Geschenk, das die Konkurrenz aus Innsbruck und der Südstadt nach Patzern den Rheindörflern serviert hatte, wurde von Altach wieder großzügig zurückgegegeben. Statt eines Gala-Menüs mussten sich die Fans gestern mit einem kargen 0:0 im Heimspiel gegen Nachzügler Vienna zufriedengeben. Zu wenig, um die Spitze zu halten, da Wacker Innsbruck seine Pflichtaufgabe gegen Dornbirn erledigte und auch die Admira durch den Sieg über die Austria bis auf einen Punkt naherückte. Der Teller steht nun wieder in Tirol, während der Vorarlberger Aufstiegshoffnung eine weitere Saison lang der Futternapf der Ersten Liga droht.

„Entschieden ist noch nichts“

Getreu dem Motto „Ich bin schon (wieder) weg“ vergeigten die Altacher die in der letzten Runde eroberte Tabellenführung leichtfertig. „Entschieden ist jedoch noch lange nichts“, zeigte sich Philipp Netzer unmittelbar nach Spielende kämpferisch. Am Kampf und Einsatz lag es auch nicht, dass gegen die Vienna, die bei ihrem siebten Antreten im Ländle den ersten Punkt eroberte, der erlösende Treffer nicht gelang. Besonders nach der Halbzeit berannte Altach das Gästetor fast pausenlos, ging aber zu großzügig mit seinen Chancen um. Ademi (36.), Koch (55.), Lienhart (59.), Scherrer (66.), Bammer (69., 78.) und Tomi (69.) hätten eigentlich das 1:0 erzielen müssen, scheiterten jedoch am eigenen Unvermögen oder am starken Gäste-Keeper Brandner. So blieb als Fazit nur, dass Altach dem Druck des Siegenmüssens nicht gewachsen war und jetzt nur noch das Prinzip Hoffnung bleibt.

FC Lustenau unterliegt Jungbullen

Nach zuletzt vier Siegen in Folge war die Luft beim FC Lustenau im Spiel gegen die Jungbullen aus Salzburg merklich draußen. Die Gastgeber wirkten müde und phasenweise sogar so, als hätten sie die Saison bereits abge­hakt. Vor allem in der ersten Halbzeit bekommen die Zuschauer im Reichshofstadion Schlafwagenfußball geboten. FC Lustenau-Coach Slobodan Grubor bestätigt: „Das Tempo in der ersten Halbzeit war sicher nicht sehr hoch. Es war heute aber auch schwer für meine Jungs. Sie sind müde. Körperlich und sicher auch im Kopf.“ Und weiter: „Wir sind zuletzt immer mit so viel Druck in die Spiele gegangen. Heute konnte meine Mannschaft erstmals entspannter aufs Spielfeld auflaufen.“ Und genau so spielen die Gastgeber auch. Sie lassen sich von der ersten Minute an das Tempo von Salzburg aufdrängen und reduzieren sich aufs verteidigen. Die erste Halbzeit geht nahezu ereignislos vorbei. Das Spiel plätschert vor sich hin. FC-Präsident verfolgt das inspirationslose Spiel seines Teams dennoch gelassen und bestätigt den Eindruck der Spiels, nämlich dass intern die Konzentration bereits der neuen Saison gilt. „Wir werden in den nächsten zehn Tagen neue Spieler verpflichten. Wir stehen in konkreten Verhandlungen, aber noch gibt es nichts zu vermelden.“

Grubor will guten Kader

Die zweite Halbzeit ist etwas unterhaltsamer. Dass Salzburg zwei seiner vielen Chancen nutzt, ist am Ende allen egal. Vienna holt zwar zeitgleich einen Punkt in Altach, der Abstand der Wiener beträgt aber neun Punkte auf Lustenau und auch das Torverhältnis spricht klar für den FC. „Mathematisch ist der Klassenerhalt noch nicht gesichert, aber ich glaube, wir sind durch“, sagt Grubor und macht Druck auf seinen Präsidenten in dem er sagt: „Ich möchte in der nächsten Saison mit einer Mannschaft arbeiten, die in der Ersten Liga bestehen kann. Mit lauter jungen Spielern wird das nicht gehen. Ich bin gerne bereit mit einem kleineren Kader in die neue Saison zu gehen, aber es muss ein guter Kader sein. Sonst werde ich mir sicher Gedanken machen müssen.“ Das Spiel gegen Salzburg kann und wird Grubor schnell wieder vergessen.

Austria wieder stark – aber 1:2

Die Admira ist unter dem neuen Trainer Didi Kühbauer weiter im Titelrennen. Die Niederösterreicher gewannen dank eines Doppelpacks von Marcus Hanikel gegen Austria Lustenau 2:1 (1:0) und damit auch das dritte Spiel mit dem Ex-Teamspieler. Doch bereits nach einer Minute traf Lustenau-Verteidiger Stückler per Kopf nur die Latte. Auch in Folge kontrollierten die Gäste die Partie und kamen auch zu den besseren Chancen, doch völlig entgegen dem Spielverlauf ging die Admira in Führung. Nach Idealpass von Krammer traf Hanikel (27.) und die Hausherren kamen besser ins Spiel, auch auf Grund von Gelb-Rot für Micic (45.). Hanikel machte das 2:0 (76.), Rabihou trotz mehrerer Chancen nur noch das 2:1 (83.).

VN/NEUE

Die Ergebnisse der 30. Runde der ADEG-Erste-Liga:

CASHPOINT SCR Altach – Vienna 0:0

Wacker Innsbruck – FC Mohren Dornbirn 2:0 (0:0)
Tor: Perstaller (46.), Unterrainer (72.)

FC Lustenau – Salzburg Juniors 0:2 (0:0)
Tor: Kröpfl (74.), Zulechner (94.)

FC Trenkwalder Admira – Austria Lustenau 2:1 (1:0)
Tor: Hanikel (27., 76.) bzw. Rabihou (83.)
Gelb-rot: Micic (45./Austria)

Austria Wien Amateure – FC St. Pölten 1:3 (0:2)
Tore: Dimic (48.) bzw. Mössner (33.), Schöpf (42./ET), Wallner (57./ET)
Gelb-rot: Rotpuller (79./Austria)

FC Gratkorn – TSV Hartberg
Samstag, 15.15 Uhr

 

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