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Null Rabatt bei Immobilien

Hunderte neue, bezugsfertige Wohnungen, so wurde um den Jahreswechsel kolportiert, würden in Vorarlberg leerstehen, weil das Angebot zu teuer und die potenziellen Käufer verunsichert seien.

Ganz so dramatisch ist es, wie gestern ein „VN”-Rundruf bei wichtigen Bauträgern/Wohnungsanbietern ergab, in Wirklichkeit Gott sei Dank nicht, wiewohl einzelne Player eineinhalb Dutzend Einheiten oder mehr auf der Stelle verkaufen könnten. Wichtige Botschaft der Firmenchefs gestern: „Geschleudert” wird dennoch nicht, man erwartet viel eher eine Normalisierung der Nachfrage in absehbarer Zeit oder befleißigt sich überhaupt anderer Strategien.

In Eigenbestand nehmen

Wie z. B. Baumeister Wilfried Hefel, der heuer und wohl auch 2010 rund je 20 neu gebaute Wohnungen selbst übernehmen und vermieten wird, einfach um nicht Mitarbeiter abbauen zu müssen. Mag. Beat Fleisch von Zima kündigt anstelle von Rabatten neu entwickelte Produkte an, mit denen „Wohnen auch in Zeiten wie diesen leistbar gestaltet” wird. Klaus Baldauf von Nägelebau sieht, nachdem erst in den letzten Wochen wiederholt Bauträger in die Insolvenz schlitterten, eine „Rückbesinnung der Kunden auf altbewährte, berechenbare Partner wie wir” und setzt dabei nicht zuletzt auf Investoren. Der Hohenemser Baumeister Karl Grabher räumt ein, schon ab und an „eine Dusche oder ähnliches ohne Verrechnung draufzulegen”, das sei aber eine Frage des Verhandlungsgeschicks des Käufers, „keine Konzession an Spätkäufer”. DI Joachim Alge (i +R Schertler) schließlich hilft den verstärkt nachfragenden Investoren mit seinen sowieso vorhandenen Dateien und sonstigen Infrastrukturen, rasch Mieter zu finden.

Angebot bald knapper

Thomas Peter, Geschäftsführer der Bauinnung in der Wirtschaftskammer, bewertet den Kauf von Immobilien im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld als „Gebot der Stunde”. Einerseits handle es sich dabei nämlich um reale und beständige Werte, andererseits deutet viel darauf hin, dass Immobilienpreise bald wieder steigen dürften. Daran seien diverse Verordnungen und Auflagen ebenso schuld wie eine trotz allem absehbare Angebotsverknappung.

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