Wie bereits berichtet, untersucht ein Gremium, bestehend aus drei Historikern, die Rolle der Wiener Philharmoniker in der NS-Zeit nun nochmals detailliert. Dieses soll am Montag, den 21. Jänner bestellt werden.
Nun meldet sich Orchester-Vorstand Clemens Hellsberg zu Wort und fordert grenzenlose Aufklärung.
Wiener Philharmoniker-Vorstand fordert Aufklärung
Hellsberg will von dem in Berlin lebenden Sohn des ehemaligen Wiener Gauleiters Baldur von Schirach, Richard, wissen, wer denn Schirach nach dessen Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis Spandau 1966 noch einmal den Ehrenring des Orchesters überreicht habe, berichtet das Nachrichtenmagazin “profil” in seiner Montag erscheinenden Ausgabe. AUßerdem wolle er zudem dem Orchester die Prüfung und Aberkennung aller seiner Auszeichnungen an Nazi-Größen und Mitläufer vorschlagen.
Laut “Kurier” (Samstag-Ausgabe) sollen drei Historiker bis Ende März die Rolle des Orchesters in der nationalsozialistischen Zeit nochmals detailliert untersuchen. Das Orchester hatte nach Angaben der Zeitung 1942 dem später in Nürnberg als NS-Verbrecher hingerichteten Reichskommissar für die besetzten Niederlande Arthur Seyß-Inquart den Ehrenring der Philharmoniker verliehen. Das Gremium, Oliver Rathkolb, Fritz Trümpi und Bernadette Mayrhofer, soll dann bereits Ende März die Erkenntnisse auf der Webseite des Orchesters veröffentlichen.
(Red./APA)
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