NS-Devotionalien in Wohnung in Wien-Liesing entdeckt

Granaten und Schusswaffen, wie von einem Anzeiger zuvor angegeben, fanden sich bei dem von der Spezialeinheit Cobra unterstützten Einsatz keine. Den Anstoß zu der Amtshandlung hatte eine Anzeige eines Mannes gegeben, der dem Beschuldigten vorwarf, ihn bedroht zu haben. "Grund soll laut Opfer die Beziehung zu einer Frau gewesen sein", hieß es am Donnerstag.
Langjähriger Bekannter führte Polizei nach Bedrohung zu NS-Mann
Der Mann erstattete Mittwochabend in einer Ottakringer Polizeiinspektion Anzeige. Ein langjähriger Bekannter, österreichischer Staatsbürger und 44 Jahre alt, habe ihn bedroht. Zudem wisse er, "dass der Tatverdächtige im Besitz von NS-Devotionalien vor allem in Form von Uniformen, Handgranaten und vollautomatischen Waffen sei", so die Polizei.
Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde daraufhin eine Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 44-Jährigen durchgeführt. Neben der Cobra waren auch ein Sprengstoffexperte der Landespolizeidirektion sowie ein Sprengstoffspürhund der Polizeidiensthundeeinheit im Einsatz, da man annehmen musste, dass sich Handgranaten im Haus befinden könnten.
"Bei der Durchsuchung wurden NS-Uniformen und Dolche mit Gravuren sichergestellt. Zum Verbleib der Granaten und Waffen gab der Tatverdächtige an, diese nicht mehr zu besitzen und dass es sich nur um Replika gehandelt haben soll", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Donnerstag. Der Mann sei unverzüglich einvernommen worden. "Er zeigte sich nicht geständig." Der 44-Jährige wird wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung sowie wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz und das Waffengesetz angezeigt. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde informiert.
(APA/Red.)
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