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Norwegen gewinnt mit großem Vorsprung Eurovision Song Contest 2009

©AP
Der Sänger Alexander Rybak überzeugte mit eigenem Lied "Fairytale". Der norwegische Beitrag hat den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen.

Der in Weißrussland geborene 23-jährige Alexander Rybak kam bei dem Liederwettbewerb mit seinem selbstgeschriebenen Lied “Fairytale” (Märchen) mit riesigem Abstand auf den ersten Platz. Der von dem gutaussehenden jungen Sänger mit Geigenspiel unterlegte, an irischen Folk erinnernde Song erhielt 387 Punkte. Es ist nach 1985 und 1995 das dritte Mal, dass Norwegen Grand-Prix-Sieger wurde. Österreich nahm nicht teil.

Den zweiten Platz belegte Island mit der Sängerin Yohanna und ihrer Ballade “Is It True?” mit 218 Punkten. Dritter wurde Aserbaidschan mit dem orientalisch angehauchten Popsong “Always” des Duos AySel und Arash, das 207 Punkte erhielt. Als Favoriten waren im Vorfeld neben Norwegen, die Türkei, Griechenland und auch das mit einem Lied von Musical-Erfolgskomponist Andrew Lloyd Webber startende England gehandelt worden.

Im Gegensatz zu früher hatten diesmal aus allen 41 Teilnehmerländern des Grand Prix eine Jury und die Fernsehzuschauer je zur Hälfte über die Punktevergabe zu entscheiden. Insgesamt verfolgten wieder rund 100 Millionen Menschen innerhalb und außerhalb Europas das Finale des größten Musikwettbewerbs der Welt. Der ORF übertrug erst ab der Punktevergabe um 23.00 Uhr live, die Songs wurden danach gezeigt.

In der Moskauer Olympia Halle war es mit Kosten von rund 24 Millionen Euro der bisher teuerste Grand Prix überhaupt, der zudem auf der bisher größten Bühne ausgetragen wurde. Selbst im 54. Jahr seines Bestehens erlebte der Eurovision Song Contest eine außerordentliche Premiere: Erstmals kam das Startsignal für die Stimmabgabe nicht von der Erde. Die Langzeitbesatzung auf der Internationalen Raumstation ISS forderte in einer Fernsehübertragung die Zuschauer auf, über die insgesamt 25 Teilnehmernationen zu urteilen.

Überschattet wurde das Mega-Event allerdings vom harten Vorgehen der russischen Sicherheitsbehörden gegen eine Schwulendemonstration in der Nähe der Moskauer Universität. Stunden vor Beginn des Song Contests löste die Polizei die friedliche Protestkundgebung der Homosexuellen unter massivem Gewaltseinsatz auf und führte die Teilnehmer ab.

Deutschland kam mit dem Swingtitel “Miss Kiss Kiss Bang” von dem Duo Alex swings Oscar sings lediglich auf 35 Punkte und einen enttäuschenden 20. Platz der 25 Teilnehmer. Der Produzent Alex Christensen verfehlte damit sein Ziel, einen Platz im oberen Drittel zu ergattern. Beim Burlesken-Tanz der amerikanischen Stripperin Dita von Teese zum deutschen Swingbeitrag blieb der Skandal aus. Sie trat erst gegen Ende des Lieds ins Blickfeld und zeigte auf Bitten der Veranstalter neben Korsett und tiefem Dekollete nicht viel.

Der Sieger:

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