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Nordkorea: Zu Atom-Kontrolle bereit

Im Streit um eine Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms hat die Führung in Pjöngjang ihre Bereitschaft zum Kompromiss signalisiert, beharrt aber darauf, ein ziviles Kernenergieprogramm zu behalten.

Sein Land sei zu einer strikten internationalen Überwachung bereit, sagte der Chefunterhändler bei den Atomverhandlungen, Vizeaußenminister Kim Gye Kwan, am Samstag in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN. „Während wir die Atomfrage lösen, sind wir willens, zum Atomsperrvertrag (NPT) zurückzukehren und vollständig die Sicherheitsvorkehrungen der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) zu befolgen.“

Er bestritt erneut amerikanische Angaben über die Existenz eines geheimen Urananreicherungsprogramms und stellte eine eventuelle Klärung der Frage in Aussicht. „Wenn es in der Zukunft irgendwelche Beweise gibt, die geklärt werden müssen, sind wir gänzlich bereit dazu“, zitierte ihn der Sender. Pjöngjang studiere derzeit die Vorschläge der USA bei den jüngsten Sechser-Gesprächen in Peking. Seine Delegation werde mit einer ernsthaften und geschäftsmäßigen Einstellung zu den Verhandlungen zurückkehren, die in der Woche des 29. August in Peking fortgesetzt werden sollen.

In der Frage der zivilen Nutzung der Kernenergie aber „können wir keine Konzessionen machen“, da die Stromerzeugung ein ziemlich ernstes Problem für sein Land sei, betonte der Unterhändler. Die USA fordern neben der Beseitigung des Atomwaffenprogramms auch ein Ende der zivilen Kernenergienutzung, weil Nordkorea in der Vergangenheit bewiesen habe, das ihm nicht zu trauen sei. Südkorea gesteht Nordkorea allerdings ausdrücklich das Recht auf ein ziviles Nuklearprogramm zu. An den Sechser-Gesprächen unter chinesischer Vermittlung nehmen auch Japan und Russland teil.

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