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Nordkorea verstärkt Atomkriegs-Drohungen

Die nordkoreanische Regierung hat am Dienstag neuerlich mit einem Atomkrieg gedroht und rief alle Ausländer zum Verlassen der koreanischen Halbinsel auf. Korea steuere auf einen "thermo-nuklearen Krieg" zu, so das nordkoreanische "Asiatisch-Pazifische Friedenskomitee". Nach Angaben aus Südkorea macht Nordkorea derzeit eine Mittelstreckenrakete abschussbereit.
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Sämtliche ausländischen Organisationen, Firmen und Touristen sollten “Evakuierungsmaßnahmen ausarbeiten”, hieß es aus Pjöngjang. Erst am Freitag hatte die nordkoreanische Führung die Botschaften in Pjöngjang aufgefordert, eine Evakuierung zu prüfen, weil es im Falle eines Krieges die Sicherheit des Personals nicht garantieren könne. Nordkorea unterstellte den USA und Südkorea zudem erneut, einen Atomkrieg vorzubereiten. Sollte ein Konflikt auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen, werde Nordkorea einen “gnadenlosen Vergeltungskrieg” führen.

In Südkorea, Österreich und dem Rest Europas wurde die Drohung relativ gelassen aufgenommen. Es gab keine Anzeichen dafür, dass eine Botschaft ihre Staatsbürger zum Verlassen Südkoreas aufgefordert hat. Fluggesellschaften änderten ihre Flugpläne nicht. Schulen für ausländische Kinder waren wie üblich geöffnet.

Die internationale Gemeinschaft mahnte Nordkorea abermals, von weiteren Provokation und seiner kriegerischen Rhetorik Abstand zu nehmen. China, der einzige enge Verbündete Nordkoreas, forderte “alle betroffenen Seiten auf, den Frieden und die Stabilität der Region im Blick zu haben”. Die Wortwahl lässt vermuten, dass Nordkoreas Führung die Geduld Chinas inzwischen stark strapaziert. Russland als derzeitiger Vorsitzender der G-8-Gruppe erklärte, die Mitgliedstaaten lehnten das provokative und kriegerische Auftretens Nordkoreas ab.

Die koreanische Halbinsel sei ein “enger Nachbar” Chinas, und Peking wolle “nicht das Chaos des Krieges vor seiner Haustür sehen”, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Dienstag. China wolle “Frieden statt Krieg, Dialog statt Konfrontation, Entspannung statt Spannungen”. Der aus Südkorea stammende UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon warnte, dass bereits ein kleiner Zwischenfall im Korea-Konflikt eine “unkontrollierbare Situation” auslösen könne.

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